• Die Bundesliga hat einen neuen Tabellenführer.
  • Der BVB trennt sich nach einer Klatsche von seinem Trainer Lucien Favre.
  • Unsere nicht immer ganz ernstzunehmende Rückschau auf den 11. Spieltag.
Eine Glosse

Die Ergebnisse des 11. Spieltags

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Davon sollten Sie gehört haben

  • Der FC Bayern kommt bei den mutig aufspielenden "Eisernen" nicht über ein 1:1 hinaus. Es folgt der Absturz auf Tabellenplatz zwei. Ob der Trainerstuhl beim FCB jetzt wackelt? Hansi Flicks Bilanz von nur 48 Siegen in 56 Pflichtspielen als Bayern-Coach spricht Bände. Fest steht aber: Schon 17 Gegentore hat Bayern kassiert - das ist nur Mittelmaß in der Liga und den Münchnern seit 39 Jahren nicht mehr passiert.
  • Die Bundesliga hat also einen neuen Tabellenführer. Zum Zwecke der Spannung hofft so ungefähr jeder auf einen Spitzenreiter, der nicht Bayern München heißt. (Und natürlich auch nicht RB Leipzig). Dass es jetzt aber ausgerechnet Bayer Leverkusen sein muss, tut dann doch ein bisschen weh. Für die Werkself ist es die erste Tabellenführung seit mehr als sechs Jahren. Oder 2.284 Tagen. Oder 212 Spieltagen. Allerdings kommt sie genau zum richtigen Zeitpunkt: Am 19. Dezember reist nämlich der FC Bayern zum Topspiel an.
  • Fast hätte es der FC Schalke 04 geschafft, fast wäre der erste Saisonsieg gelungen. Doch beim Stand von 2:1 kassieren die Königsblauen in der Nachspielzeit doch noch den Ausgleich gegen den FC Augsburg. Auch im 27. Spiel am Stück hat S04 also nicht gewinnen können. Aber: Durch das Unentschieden haben die Schalker, die noch immer den letzten Tabellenplatz belegen, immerhin einen Punkt auf die Mainzer gutmachen können. Also alles paletti in Gelsenkirchen.
  • Mal kurz jeglichen Spaß beiseite: Schalke-Spieler Mark Uth prallte bereits in der Anfangsphase des Spiels mit Gegenspieler Felix Uduokhai in der Luft zusammen und verlor wohl schon im Fallen das Bewusstsein. Der Stürmer rührte sich mehrere Minuten nicht, wurde lange behandelt und erhielt noch auf dem Rasen eine Infusion. Mittlerweile hat er sich aus dem Krankenhaus mit den Worten "Mir gehts ganz gut" gemeldet. Wir wünschen gute Besserung.

Borussia Dortmund entlässt endlich Lucien Favre

Lucien Favre ist nicht mehr Trainer bei Borussia Dortmund. "Endlich", werden sich die einen denken. "Schade", die anderen. Mehr oder weniger von Beginn an wurde der zurückhaltende Schweizer, der gerne als Anti-Klopp bezeichnet wird, beim Emotions-Klub aus Dortmund kritisch gesehen. Zu viel Taktik und Kleinklein, zu wenig Wärme und Begeisterungsfähigkeit.

Und zu oft hat die Mannschaft gegen "kleine" Klubs wie zuletzt gegen den 1. FC Köln (1:2) oder den VfB Stuttgart (1:5) verloren. Doch die immer wiederkehrende Mentalitätsfrage war bereits zuvor ständig Thema in Dortmund. Ob und wenn ja, in welchem Umfang Favre Schuld ist an den regelmäßigen Niederlagen gegen vermeintlich kleine Gegner, ist schwer zu sagen. Aber am Ende ist halt doch immer der Trainer der Verantwortliche.

Wie der BVB mitteilte, wird nun Edin Terzic (38), bisher Favres Assistent, bis zum Saisonende als Cheftrainer fungieren. Dass so ein Modell funktionieren kann, hat nicht zuletzt der Trainerwechsel beim FC Bayern von Niko Kovac zu dessen Co-Trainer Hansi Flick gezeigt. Dass der BVB jetzt aber einfach das Triple einfährt, darf aber zumindest bezweifelt werden.

Favre selbst bedauert die Trennung. "Ich finde es sehr schade, dass sich unsere Wege hier trennen. Wir hatten zwei sehr erfolgreiche Jahre und haben eine Mannschaft, die auch in diesem Jahr am Ende eine erfolgreiche Saison gespielt hätte. Davon bin ich nach wie vor überzeugt", sagte der 63-Jährige am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

Die zweimalige Vizemeisterschaft unter Favre in einer Liga, in der der FC Bayern spielt, ist sicherlich als Erfolg zu verzeichnen. Das zweimalige Scheitern jeweils in den Achtelfinals der Champions League (gegen Tottenham und Paris Saint-Germain) und des DFB-Pokals (zweimal gegen Werder Bremen) ist hingegen alles andere als rosig.

Apropos, rosig. Marco Rose soll nach Informationen der "Bild"-Zeitung ein heißer Kandidat für den Trainerposten bei Borussia Dortmund im kommenden Sommer sein. Dem Bericht zufolge besitzt der aktuelle Trainer von Borussia Mönchengladbach dann eine Ausstiegsklausel in seinem eigentlich bis 2022 laufenden Vertrag.

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Zitat des Spieltags

"Am liebsten hätte ich zwei Nils - einen, der anfängt, einen, den ich einwechseln kann."

(Trainer Christian Streich vom SC Freiburg am Samstag bei Sky über den Freiburger Rekordtorschützen und Topjoker Nils Petersen)

Zahl des Spieltags

4 – Mit Bayer Leverkusen gibt es nach Hoffenheim, Leipzig und dem FC Bayern bereits den vierten Tabellenführer dieser Bundesliga-Saison.

Mit Material der dpa
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