Die Bundesliga-Saison 2020/21 wird in vielerlei Hinsicht wohl eine der seltsameren. Gut, dass immerhin der FC Schalke sich treu bleibt und kein Spiel gewinnt, und Robert Lewandowski weiter Tor für Tor schießt. Unsere - nicht immer ganz ernstzunehmende und doch mit allem Wissenswertem gespickte - Rückschau auf den 3. Spieltag.

Eine Glosse

Die Ergebnisse des 3. Spieltags

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Davon sollten Sie gehört haben

  • Der FC Augsburg hat den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Dennoch hat der FCA nach drei Spieltagen einen Punkt mehr als der FC Bayern auf dem Konto. Da soll noch einmal jemand sagen, die Bundesliga sei langweilig!
  • Lewandowski trifft und trifft und trifft. Doch dazu gleich mehr.
  • Der FC Schalke bekommt weiterhin den Hintern versohlt. Auch dazu gleich (leider) mehr.
  • Union Berlin hat mit dem 4:0 über den FSV Mainz den höchsten Bundesliga-Sieg der Vereinsgeschichte gefeiert. Neuzugang Joel Pohjanpalo traf bei seinem Union-Debüt 35 Sekunden nach seiner Einwechslung.
  • Christian Streich wartet weiter auf einen Erfolg über Borussia Dortmund: Seit seinem Amtsantritt beim SC Freiburg im Januar 2012 gelang ihm kein einziger Sieg gegen den BVB. Selbst den FC Bayern hat Streich als Trainer schon geschlagen.

Was wirklich wichtig ist

Der Baum-Effekt ist ausgeblieben. Auch unter dem neuen Trainer bekommt der FC Schalke nichts auf die Kette und geht in Leipzig mit 0:4 unter - und ist damit noch gut bedient. Aber lassen wir den neuen Schalke-Trainer einfach mal machen, so hat er sich ja gewünscht. 19 Spiele in Folge haben die "Königsblauen" nun nicht gewonnen. Läuft.

Schalke 2.0: Der 1. FC Köln ist jetzt seit saisonübergreifend 13 Spielen ohne Sieg. Trainer beim Klub vom Rhein ist? Richtig: Markus Gisdol. Wo stand der mal an der Steinlinie? Beim FC Schalke! Na gut, nur als Co-Trainer. Das Schalke-Gen impft er seinen Spielern dennoch bestens ein.

Für Robert Lewandowski gehen uns Journalisten langsam die Superlative aus. Der Pole wurde unter der Woche noch als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet und zeigte am Sonntag warum: Viermal traf er gegen Hertha BSC. Viermal. Da zuckt manch einer von uns mit den Schultern, frei nach dem Motto: "Ist halt Lewandowski." Doch Woche für Woche auf diesem Level zu spielen, ist schlicht Weltklasse.

Nur einer ist nicht vollends zufrieden, sein Trainer: "Mir ist es wichtig, dass er auch die anderen Elemente, Tore aufzulegen und in der defensiv mitzuarbeiten, einbringt." Das lassen wir unkommentiert - und ziehen unseren Hut vor Lewandowski.

Apropos Hut: Borussia Dortmund muss auf der Hut sein, eines seiner größten Talente nicht zu verlieren: Giovanni Reyna. Keine Ahnung, was sie mit 17 Jahren so gemacht haben, aber Reyna jedenfalls bereitete am Samstag drei Tore vor - steht nun bei fünf Scrorer-Punkten nach drei Spieltagen. Sein Vertrag beim BVB läuft 2021 aus. Der Junge darf noch nicht mal alleine Auto fahren und verzückt schon die Bundesliga - wir hoffen auf viele weitere Einsätze!

Zitat des Spieltags

"Robert Lewandowski ist auch keiner, der aktuell bei 100 Prozent ist."

(Bayern-Trainer Hansi Flick über die Bereitschaft seiner Mannschaft, auch nach einer 2:0-Führung weiter Vollgas zu geben.)

Lieber Herr Flick, wir verstehen Ihre Worte als Drohung - die Bundesliga-Konkurrenz hat jetzt schon Angst. Wir auch.

Zahl des Spieltags

4 - gleich vier Vereine schossen am 3. Bundesliga-Spieltag vier Tore: Union Berlin, Borussia Dortmund, RB Leipzig und der FC Bayern. Beim 4:3-Sieg der Münchner über Hertha BSC erzielte zudem Robert Lewandowski alle vier Tore.

Vier oder mehr Treffer in einer Bundesliga-Partie gelangen dem Polen bis dato einmal: Beim 5:1-Sieg des FC Bayern über den VfL Wolfsburg am 22. September 2015 traf Lewandowski fünffach binnen neun Minuten. Sie erinnern sich, wie Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola die Hände fassungslos über dem Kopf zusammenschlug?

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