Chemnitz - Archäologische Funde zum Zweiten Weltkrieg und der NS-Diktatur zeigt Sachsens Archäologiemuseum in einer Foyer-Ausstellung.
Zu sehen sind Alltagsgegenstände, die nach der Bombardierung Dresdens und Chemnitz' aus Kriegsschutt geborgen wurden. Dazu gehören geschmolzene Schallplatten und Metallgeschirr, aber auch verbrannte Militärfahrzeuge und Soldatenfiguren aus den Ruinen eines Spielzeugladens. Gezeigt wird auch Puppengeschirr, das vermutlich Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenburg aus Knochenabfällen gefertigt haben.
Exponate als authentische und emotionale Quelle
"Archäologische Funde veranschaulichen historische Realität auf einzigartige Weise", erklärte Kurator Marcus Sonntag. Das gelte auch für die Zeit des Nationalsozialismus. "Wir meinen, bereits alles über diese Zeit aus Filmen, Fotos und Schriftstücken zu wissen. Die materiellen Objekte bieten jedoch eine weitere, sehr authentische und gleichzeitig emotionale Quelle."
Die Ausstellung ist vom 28. März bis 8. Mai zu sehen. Anlass ist das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren. Der Eintritt ist frei. © Deutsche Presse-Agentur