Magdeburg/Berlin - Wegen unbezahlter Rechnungen haben Netzbetreiber auch 2023 Haushalten in Sachsen-Anhalt Strom und Gas abgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Sperren jedoch zurück.
So wurden 2023 in Sachsen-Anhalt insgesamt 9.369 Stromsperren verhängt, etwa zehn Prozent weniger als im Jahr 2022 (10.456), wie aus der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Bundesweit liegt Sachsen-Anhalt im Mittelfeld
Bundesweit sank die Zahl der Stromsperren ebenfalls, blieb jedoch mit über 200.000 Fällen weiterhin auf hohem Niveau. In Sachsen-Anhalt liegen die Zahlen im Vergleich zu anderen Bundesländern im Mittelfeld. Während jede dritte Stromsperre einen Haushalt in Nordrhein-Westfalen betraf (78.961), meldete Bremen nur 809 Fälle.
Die hohen Strom- und Gaspreise seien für viele Menschen eine enorme Belastung, sagte Caren Lay, die für Wohnen zuständige Abgeordnete der Linken. "Immer mehr müssen sich zwischen einer warmen Wohnung und einem vollen Bauch entscheiden." Das sei in einem der reichsten Länder der Welt ein Skandal, sagte Lay. © Deutsche Presse-Agentur
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