Mainz - Rund 1,8 Millionen Euro hat das rheinland-pfälzische Innenministerium in neue Taser für die Polizei investiert.
Damit sei die Polizei in Rheinland-Pfalz die erste in Deutschland, deren Taser-System flächendeckend modernisiert werde, teilte das Ministerium mit. Etwa 400 Geräte werden demnach nun an die Beamten verteilt.
"Allein die Androhung des Taser-Einsatzes reicht in fast sechzig Prozent der Fälle aus, um gefährliche Situationen zu deeskalieren", sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling laut der Mitteilung. Die Investition in modernere Geräte sorge dafür, dass die Einsätze wirksamer und sicherer werden: Die "neueste Generation des Tasers" gebe besser Schüsse ab und erfasse Ziele präziser, hieß es. Außerdem erzeugen die Geräte demnach stärkere visuelle Warnsignale.
Über 2.000 Einsätze seit 2018
Allein in diesem Jahr habe es bis Anfang Dezember 315 Tasereinsätze gegeben, teilte das Ministerium auf dpa-Anfrage mit. In 288 der Fälle konnte demnach die Situation bereits durch die Androhung des Tasers deeskaliert werden. Die sogenannten Distanzelektroimpulsgeräte nutzen rheinland-pfälzische Polizisten schon seit 2018 und haben sie seitdem rund 2.380 Mal benutzt, wie es hieß. Jetzt sollen die Einsatzkräfte das Modell "Taser 7" bekommen.
"Doch Technik allein macht noch keinen guten Einsatz", so Ebling. Begleitend zur Einführung der neuen Geräte sollen die Polizisten eine intensive Aus- und Fortbildung absolvieren. Neben der Grundausbildung gebe es jährliche Auffrischungstrainings. So solle ein sachgerechter und verantwortungsvoller Einsatz sichergestellt werden. © Deutsche Presse-Agentur
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