Für die Burgknappen ist dieser Abend besonders, denn der Verein feiert nicht nur den Start in die neue Session, sondern auch sein 55-jähriges Bestehen.

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Hagen Norhausen, Präsident des Vereins und Wirt des Gasthauses, erklärt die Bedeutung dieses Jubiläums: "Ein 55-jähriges Bestehen ist natürlich eine karnevalistische Zahl, aber am Ende des Tages geht es nicht um die Zahl, sondern um die Zeit, in der man sich befindet", sagt Norhausen.

"Nach 55 Jahren heißt es nicht automatisch, dass wir die 66 schaffen. Doch unser Verein bleibt sich treu, auch wenn die Herausforderungen immer wieder neu sind." Die Burgknappen hätten in der Vergangenheit schon so manche Hürde überwunden, sei es die Organisation von Umzügen und Festen oder der Erhalt einer starken Gemeinschaft in Zeiten, in denen immer wieder Mitglieder verstarben.

Nicht die Zahl ist wichtig, sondern die Zeit.

Hagen Norhausen

Die vergangenen Jahre waren für den Verein alles andere als einfach. "Corona hat einen großen Bruch eingebracht und uns zwei Sitzungen gestohlen", berichtet Norhausen. "Unsere Herrensitzung musste ausfallen. Aber jetzt sind unsere Redner-Frühschoppen wieder ausverkauft und zeigen, dass die Menschen zurückkehren." Der Verein habe in der Vergangenheit verschiedene Sitzungsformate ausprobiert, um stets interessant zu bleiben, und plane auch weiterhin Neues. "Karneval bringt immer neue Herausforderungen mit sich", so Norhausen.

Leverkusen: Unerwarteter Besuch und besondere Ehrung

Ein Highlight des Abends war der überraschende Besuch vom Bund Deutscher Karneval. Als besonderes Zeichen der Anerkennung wurde Hagen Norhausen die Silberne Ehrennadel verliehen - für sein jahrelanges Engagement im Karneval und seinen unermüdlichen Einsatz für die Burgknappen.

Das Programm war locker gestaltet, ganz im Sinne der Vereinsphilosophie. "Bisschen treiben lassen", beschreibt Norhausen die Atmosphäre. Auf der Tanzfläche traten einige Künstler auf, darunter "Just for Fun" und "Die Zwei mit Hätz". Besonders freuten sich die Burgknappen auf den Besuch des Prinzen, der gegen 23 Uhr erwartet wurde. "Eine Künstlerin musste leider krankheitsbedingt absagen, aber das wird der Stimmung keinen Abbruch tun", erklärt Norhausen.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Verleihung von Orden zur Sessionseröffnung. Besonders geehrt wurde dabei die neue Senatorin Birgitt Bertram, die sich seit Jahren um den Verein verdient gemacht hat.

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Blick in die Zukunft: Weihnachtsfeier und neue Ideen

Nach dem Abend richten sich die Blicke der Burgknappen bereits auf die kommende Zeit. Nicht nur, weil in zwei Wochen die Weihnachtsfeier ansteht. Die Blicke gehen auch in die weitere Zukunft: Der Verein müsse sich immer wieder neu erfinden, sagt Hagen Norhausen, gerade weil viele der älteren Mitglieder inzwischen verstorben seien. "Wenn man als Karnevalsverein im Stadtteil präsent ist, erlebt man zu Beginn ein großes Hoch. Das hat bei uns sehr lange angehalten. Doch irgendwann kommt ein Tief. Neue Mitglieder zu gewinnen, ist eine ständige Herausforderung", erklärt der Karnevalist und Gastronom.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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