Leev Jecke, liebe Heimathirsche! Jetz es et widder esu wick. Jetz ha'mer endlich Fastelovend. Jet schön'res als dä Fasteleer, jitt et för uns doch wirklich nit.

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Der Sessionsauftakt steht vor der Tür. Zwar nur für einen Tag, aber umso mehr bemühen sich alle, die in der schönsten Stadt Deutschlands für den Frohsinn Verantwortung tragen, alles so vorzubereiten, dass wir den Elften im Elften unbeschwert genießen können.

Die Bauzäune für den von jungen Menschen sehr geschätzten Karneval in Käfighaltung im Zülpicher Viertel stehen. 1400 Polizisten und 1000 private Sicherheitskräfte werden dafür sorgen, dass die gute Laune nichts trüben kann und konsequent durchgreifen.

Waffenverbot an Hotspots

Vor allem die auswärtigen Besucher, die mit der Bahn anreisen, werden höflich gebeten, am Montag ausnahmsweise nur das Deutschlandticket mit sich zu führen, alle Schuss-, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messer aller Art zu Hause zu lassen. Auch wenn es schwerfällt, weil die Türsteher-Verkleidung ohne diese unverzichtbaren Accessoires natürlich viel von ihrer Wirkung verliert.

Und kommen Sie uns bloß nicht damit, dass der Bauer den Dreschflegel doch auch nicht abgeben muss, bevor er in den Gürzenich marschiert. Vergessen Sie es. Auf solche Diskussionen lassen wir uns in Kölle gar nicht ein. Wir sind vielleicht jeck, aber nicht verrückt. Im Hauptbahnhof und im Südbahnhof sind Waffen verboten. Und damit bastalaaf.

Noch was. Wenn die Frohsinns-Zonen voll sind, sind sie voll. Auch wenn Sie noch nüchtern sind. Da nutzt Ihnen auch kein Sankt-Martins-Kostüm. Selbst, wenn Sie mit dem Pferd kommen. Die gehören laut Brauchtum in den Rosenmontagzug. Und überhaupt: Wie wollen Sie Ihren Mantel teilen, wenn Sie kein Messer dabeihaben?

Und sollten Sie jetzt denken, Mensch, die Kölner sind aber sowas von intolerant, so richtige Spielverderber. Von wegen Deutschlands Partyhauptstadt. Von Randale & Hurra singen, aber jeden Spaß verbieten. Da können wir ja gleich zu Hause bleiben. Stimmt. Für diese Art des Karnevals haben wir nichts übrig. Da sind wir so richtig intolerant.

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Wir wollen einfach mit jecken Wievern wie Edith Papke seit 40 Jahren auf dem Heumarkt schunkeln und in unserer Veedelskneipe kölsche Lieder hören. Die vom Pütze Hein und der kölschen Bröck, üvver die halv Kölle jöck. Und am Abend mit den Appelsinefunke durch Nippes trecke. Dä janze andere Dress, den wulle mer nit.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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