Dortmund - Weihnachten ist für viele Menschen die herbeigesehnte intensive Zeit mit der Familie, ermöglicht ein Zusammenkommen mit engen Freunden - aber für Trauernde können die Festtage besonders belastend sein.
"Gerade zu den Weihnachtstagen gibt es die Sehnsucht nach Licht, Gemeinschaft und Frieden. Während sich die Welt für die Meisten in dieser Zeit weiterdreht, steht sie für die Trauernden oft still", sagt Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz in Dortmund.
Floskeln wie "es wird schon wieder" seien zwar gut gemeint, aber völlig fehl am Platz. "Denn nichts wird mehr so, wie es war. Das wird an Heiligabend und zu den Weihnachtstagen besonders deutlich." Nichttrauernde sollten auch keine vorschnellen Ratschläge erteilen. Wichtig sei hingegen: "Dem trauernden Menschen gilt es Zeit und Raum zu geben, seine Trauer bei Verwandten, Freunden und vielleicht auch Nachbarn zuzulassen. Trauer muss verarbeitet werden", betonte Brysch. "Nur so ist Abschied möglich."
Wie weit ein Betroffener bei einer Festtagsfeier gehen könne, sei nicht voraussehbar. "Trauernde sollten die Möglichkeit haben, das aus der Situation heraus zu entscheiden. Ein möglicher Rückzug ist einzuplanen." Es könne hilfreich sein, Erinnerungen an den Verstorbenen in den Christbaum einzubinden. "Es darf aber auch erlaubt sein, Weihnachten ausfallen zu lassen." © Deutsche Presse-Agentur
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