Die Stammgäste der Mechernicher "Puszta-Hütte" können aufatmen: Der Betrieb der Traditionsgaststätte am Stiftsweg wird fortgeführt, denn mit Karina Hoffmann hat sich eine neue Pächterin für die seit Jahrzehnten bestehende Kneipe gefunden.
Für die Gastronomin ist es gleichzeitig die Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte: "Zwischen 2016 und 2019 habe ich hier schon einmal als Angestellte gearbeitet", sagt die neue Chefin.
Für die 34-jährige Gastronomin soll die Mechernicher Kneipe ein zweites geschäftliches Standbein werden, denn sie wird auch das Traditionslokal "Schneiders Eck" in Urft weiterführen, das sie seit dem Jahr 2019 betreibt. "Ich habe damals auf Vermittlung von Josef Metternich aus Roggendorf den Betrieb in Urft übernommen", berichtet Hoffmann.
"Das war kurz vor Corona und vor der Flut, also nicht der allerbeste Zeitpunkt für solch einen Schritt. Aber es hat gut funktioniert", freut sich die Gastronomin, die trotzdem noch Verbesserungspotenzial für das Lokal in Urft sieht: "Der Biergarten wird zum Beispiel vor dem Beginn der Saison neu gestaltet." Das Lokal in der Ortsmitte von Urft ist daher aktuell nicht geöffnet.
Mechernicher Vereine schwören auf die Traditionsgaststätte
Momentan liegt das Augenmerk der Wirtin, die aus Bad Münstereifel stammt und gelernte Hotelfachfrau ist, voll auf der Mechernicher Kneipe, wo am Samstag, 11. Januar, die offizielle Neueröffnung unter neuer Leitung gefeiert wird. "Die Kneipe läuft sehr gut, sonst hätte mich auch nicht auf dieses Wagnis eingelassen", berichtet Hoffmann.
Viele der zahlreichen Stammgäste kennt sie noch aus der Zeit, als sie dort Angestellte war. "Zum Glück gibt es hier auch viele Tagesgäste. Und auch die Vereinswelt der Stadt Mechernich, vom TuS bis zur Feuerwehr, ist regelmäßig hier zu Gast", freut sich die Wirtin. Die Kneipe sei eben ein echter Treffpunkt für die Mechernicher, was sich auch an der Altersstruktur der Gäste zeige: "Hier sind alle Altersklassen vertreten – von jung bis alt", sagt Hoffmann.
Keine Änderungen beim Bierpreis und dem legendären Puszta-Gulasch
An Bewährtem will die Wirtin festhalten, gleichzeitig aber auch ein paar Neuerungen ausprobieren: "Die Öffnungszeiten bleiben erhalten, ab 10 Uhr morgens gibt es auch weiterhin Frühstück", sagt Hoffmann. Darts- und Schockerturniere will sie ebenfalls fortführen, dazu aber auch mal einen Abend mit Livemusik anbieten. "Einen kölschen Abend könnte ich mir sehr gut hier in Mechernich vorstellen, da habe ich auch Kontakte zu Bands", so die Wirtin weiter. Ideal für solche Veranstaltungen sei der kleine Saal, der mit einer Tür vom Gastraum mit der gemütlichen Theke getrennt ist.
Keine Experimente gibt es hingegen beim Bierpreis: "Das kleine Bier kostet 2,10 Euro – da werde ich auch erstmal nicht rangehen", verspricht die Gastronomin. Auch auf der Speisenkarte werden die Klassiker ihren Platz behalten: "Das beliebte Puszta-Gulasch wird es weiterhin geben, dazu leckere Kleinigkeiten wie Pommes und belegte Brötchen."
Woher genau die Kneipe ihren wenig eiflerisch klingenden Namen hat, kann die junge Wirtin indes nicht beantworten. "Ich weiß nur, dass hier ursprünglich mal ein Lebensmittelladen drin war. Das kann man auch noch an der Fassade mit den großen Schaufenstern erkennen." Möglicherweise trägt die Mechernicher Puszta-Hütte ihren Namen in Anlehnung an ein gleichnamiges Lokal in der Nähe des Kölner Neumarkts, das es dort allerdings schon seit 1948 gibt. Und auch in der Domstadt soll in der Puszta-Hütte die Gulaschsuppe Legenden-Status genießen.
Kölner Duo Price & Franklin spielt zur Eröffnung Hits der 80er und 90er
Die offizielle Neueröffnung der Mechernicher "Puszta-Hütte" mit Wirtin Karina Hoffmann und ihrem Team wird am Samstag, 11. Januar, ab 18 Uhr in dem Lokal am Stiftsweg gefeiert.
Für Livemusik sorgt dann das Kölner Duo Price & Franklin, die Hits der 80er- und 90er-Jahre unplugged auf die Bühne bringen. Außerdem ist der Auftritt einer Tanzgruppe im kleinen Saal des Lokals geplant. "Da müssen wir noch ein bisschen Platz machen für die Mädchen", sagt Hoffmann. © Kölner Stadt-Anzeiger
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