Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte ist in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich angestiegen.
Während der Anteil im Schuljahr 2018/19 noch bei knapp 37 Prozent lag, ist er im vergangenen Schuljahr auf 43 Prozent gewachsen. Eine Auswertung des Statistischen Landesamts zeigt, dass NRW-weit mehr als eine Million der insgesamt rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler, die eine allgemeinbildende oder berufliche Schule besuchen, ausländische Wurzeln hat.
Fast jeder zweite Schüler in Köln hat eine Zuwanderungsgeschichte
In Köln liegt der Anteil der Schülerschaft mit Zuwanderungsgeschichte bei 47 Prozent und damit leicht über dem landesweiten Schnitt. In Leverkusen hat mehr als jeder zweite Schüler ausländische Wurzeln, hier liegt der Anteil bei fast 57 Prozent. Am niedrigsten ist der Wert in der Region im Kreis Euskirchen mit rund 27 Prozent.
NRW-weit hatten im vergangenen Jahr Wuppertal (58,6 Prozent), Duisburg (58,3 Prozent) und Gelsenkirchen (57,7 Prozent) die höchsten Anteile an Schülern mit Zuwanderungsgeschichte. Am niedrigsten lag die Quote in den Kreisen Coesfeld (22,8 Prozent), Borken (26,8 Prozent) und Euskirchen (26,8 Prozent).
Rund jeder dritte Schüler mit ausländischen Wurzeln besucht eine Grundschule
Bei der Verteilung der Schülerinnen und Schüler mit und ohne Zuwanderungsgeschichte auf die einzelnen Schulformen zeigen sich laut Statistischem Landesamts Unterschiede: "Von den Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungsgeschichte besuchte fast jeder dritte eine Grundschule (31,4 Prozent) und rund die Hälfte eine Gesamtschule, ein Gymnasium oder ein Berufskolleg. Von den Schülerinnen und Schülern ohne Zuwanderungsgeschichte besuchte dagegen rund ein Viertel eine Grundschule (26,7 Prozent). Fast 60 Prozent waren an einer Gesamtschule, einem Gymnasium oder einem Berufskolleg", heißt es in der Auswertung.
Als Personen mit Zuwanderungsgeschichte gelten in der Statistik Schüler, die im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert sind, sowie diejenigen, von denen mindestens ein Elternteil im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert ist sowie solche, deren Verkehrssprache in der Familie nicht Deutsch ist. Die Staatsangehörigkeit der Schüler wird dabei nicht berücksichtigt. (mit dpa) © Kölner Stadt-Anzeiger
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