Der Neubau der Gertrud-Koch-Gesamtschule in Sieglar ist voll im Zeitplan. Für den zweiten Bauabschnitt wird gerade die Bodenplatte gegossen.

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Das nutzte Bürgermeister Alexander Biber, um über das "größte Hochbauprojekt" der Stadt auf der Baustelle vor Ort zu berichten. "Eine symbolische Grundsteinlegung gibt es zu diesem Anlass nicht, habe ich im Gespräch mit den Bauleuten erfahren", berichtete Biber, der dies gern getan hätte.

Nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im vergangenen Jahr wird der Schulcampus erweitert, um zentrale Räume für Unterricht, Ganztagsbetreuung und öffentliche Nutzungen zu schaffen. Das sei ihm besonders wichtig, betonte der Bürgermeister. "Die Mensa, Aula und Bibliothek stehen dank eines separaten Zugangs auch außerhalb der Schulzeiten der Stadtteilgemeinschaft zur Verfügung", sagte Biber. Das unterstreiche die Bedeutung des Gebäudes als zentrale Bildungs- und Begegnungsstätte.

In der Gertrud-Koch-Gesamtschule in Troisdorf gab es im Neubau schon einen Wasserschaden

Im ersten Bauabschnitt lief der Unterricht schon auf Hochtouren, als ein Problem auftauchte: Rohre in dem Neubau waren fehlerhaft angeschlossen, ein veritabler Wasserschaden war die Folge. "Die Stadt geht davon aus, dass der Mangel an dem Neubau auf Kosten des Verursachers zu beseitigen ist, und führt mit dieser Zielsetzung die Gespräche mit dem beauftragten Planungs- und Bauüberwachungsbüro", so Biber.

"Raumluftmessungen eines unabhängigen Sachverständigenbüros haben zudem bestätigt, dass zu keiner Zeit eine gesundheitliche Gefährdung bestand", ergänzte Michael Mäder, Projektleiter der Stadt für diesen Schulneubau. Es hätten allerdings alternative Unterrichtsräume innerhalb der Schule organisiert werden müssen, sodass der Schulbetrieb ohne größere Einschränkungen fortgesetzt werden könne, berichtete Veronika Diers, die sich als stellvertretende Schulleiterin darum kümmerte. "Jetzt darf aber nichts mehr passieren. Räumlich haben wir keine Luft mehr."

Um den Schulalltag möglichst wenig zu beeinträchtigen, soll die Sanierung vorrangig in den Schulferien durchgeführt werden. Nach aktuellen Planungen sollten die Arbeiten bis April 2026 abgeschlossen sein, kündigte Biber an. Ende 2026 soll das ganze Projekt beendet sein. 60 Millionen Euro wurden dann investiert.

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Ein eingeschossiger Verbindungsaufbau im zweiten Bauabschnitt schließt an bestehende Gebäudeteile an. In Höhe der Mensa und Aula ist er zweigeschossig. Der multifunktionale Veranstaltungsteil, bestehend aus Mensa und Aula, ist mit einer mobilen Trennwand verbunden. So kann er flexible für schulische und öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. Räume für Fachunterricht wie Musik, Kunst, Technik und textiles Gestalten sind ebenfalls im Neubau zu finden. Eine der beiden Stadtteilbibliotheken Troisdorfs wird im Erdgeschoss untergebracht sein.

Begrünte Dächer tragen zur Verbesserung des Klimas bei. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Mensa und Aula sollen einen Teil des Energiebedarfs der Schule decken.  © Kölner Stadt-Anzeiger