Tom Gaebel betritt leicht verspätet die Bühne und entschuldigt sich augenzwinkernd: "Mir ist ein Glas Weißwein dazwischengekommen."

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Das Publikum lacht, die Stimmung ist gelöst, bevor überhaupt ein Ton gesungen ist. Doch kaum sind die Worte verhallt, geht es gleich los. Sein Trio – Jerry Lu am Piano, Stefan Rey am Kontrabass und Niklas Walter am Schlagzeug – swingt bereits, als Gaebel den ersten Song anstimmt. Alle in Smoking mit Fliege. Zu den ersten Songs gehört "You've Got a Friend in Me" aus dem Film "Toy Story". Gaebels warme Stimme und sein Trio schaffen es, auch diesen Titel in das swingende Repertoire einzufügen, ohne dass er fehl am Platz wirkt.

Später lädt Gaebel das Publikum zum Mitsingen ein: Bei Klassikern wie "Papa Loves Mambo" erwiedert die Menge: "Huh!" Und bei "Sag mir Quando, Sag mir Wann" stimmt das Erholungshaus mit ein. Es geht aber auch anders. Vor allem Balladen wie "Just One of Those Things" oder "Ol’ Man River" zeigen die berührende Seite von Tom Gaebel. Seine Stimme trägt die Sehnsucht und Melancholie dieser Stücke, die Begleitung seines Trios lässt jedem Ton Raum zur Entfaltung. Lustigerweise schleicht sich an diesem Novemberabend auch schon die Weihnachtszeit ins Programm – mit einer swingenden Version von "Last Christmas" sorgt Gaebel für schmunzelnde Gesichter und rhythmisches Mitklatschen.

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Das Konzert ist das Finale der diesjährigen Jazztage, und Organisator Fabian Stiens nutzt die Gelegenheit, sich bei allen Beteiligten und Unterstützern zu bedanken: "Licht- und Ton-Crews, die Mitarbeitenden der Häuser, Fahrer die Künstler von A nach B gefahren haben – sie alle haben hinter den Kulissen während des Festivals dieses überhaupt erst möglich gemacht." Nach zwei Stunden swingender, besinnlicher und heiterer Musik endet der Abend. Das Trio liefert ein letztes musikalisches Feuerwerk – und damit haben die Jazztage 2024 einen Abschluss gefunden, der nicht nur dem Festival, sondern auch der Swing-Tradition alle Ehre macht.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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