Länger als zwei Jahre dauerten die Umbauarbeiten des barrierefreien Zugangs von der Flach-Fengler-Straße aus zum Bahnhof und zur Bahnhofstraße.

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Seit Montag dieser Woche können die Passanten jetzt endlich wieder mit Kinderwagen, Gehhilfe, Rollstuhl und auch mit ihrem Fahrrad problemlos unter den Gleisen hindurch von der Bahnhofsstraße bis zur Flach-Fengler-Straße und auch zurück.

"Das ist richtig toll geworden", freuten am Dienstagmittag einige Passanten. Andere sagten nur: "Endlich." Etliche Passanten genossen den Aufgang aber sichtlich: "Ich gehe hier jetzt zum ersten Mal hier hinauf", erzählte eine Frau.

Bahnhof Wesseling: Barrierefreie Unterquerung war äußerst zähe Baustelle

Die barrierefreie Unterquerung der Gleise hatte sich als eine äußerst zähe Baustelle erwiesen, begleitet von etlichen unvorhersehbaren Pannen. "Wir haben der Bodenleger-Firma jetzt doch kündigen müssen", berichtete Wesselings Bürgermeister Ralph Manzke im September 2023. Denn nach der Vergabe im August 2022 habe die Firma zunächst ihre Arbeiten bis zum Winter nicht aufgenommen, habe dann wegen der niedrigen Temperaturen nicht mehr ins Bauprojekt einsteigen können und sei schließlich ab Anfang Mai gar nicht mehr auf der Baustelle erschienen.

Im Februar 2024 erschütterte dann eine neue Hiobsbotschaft das Bauprojekt: Wasser war in den Tunnel eingedrungen. Wieder mussten damals auch die Bodenaufbauarbeiten unterbrochen werden. Fachleute kamen zusammen und gingen der Sache auf den Grund. Danach stand fest: Die Unterführung befindet sich in einer Grundwasser-Wechselzone. Die starken Niederschläge im November und Dezember 2023 und Januar 2024, das darauffolgende Hochwasser am Rhein und der dann einsetzende Anstieg des Grundwassers habe zu einem besonders hohen Grundwasserstand geführt, der etwa 1,1 bis 1,2 Meter über dem Niveau der Bodenplatte in der Fußgängerunterführung lag.

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Jetzt sind aber alle Widrigkeiten ausgeräumt. Seit Montag ist die Barrierefreiheit am Bahnhof in Wesseling wieder hergestellt. Wann der Bahnhof jedoch vollständig fertiggestellt ist, lässt sich aktuell nicht sagen. Mobilitätseingeschränkte Menschen konnten im Übrigen in der Zeit, in der die Rampe noch nicht fertiggestellt war, die Buslinie 723 nutzen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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