Das dritte Adventswochenende war lange ein Garant für gute Umsätze. Doch diese Zeiten gehören wohl endgültig der Vergangenheit an, befürchtet Jörg Hamel, Geschäftsführer des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen Aachen - Düren - Köln.
"Im Vergleich zum zweiten Adventswochenende meldeten 90 Prozent der befragten Händler in unserem Verbandsgebiet, dass ihre Umsätze im Vergleich zum zweiten Adventswochenende gleich oder niedriger gewesen wären", heißt es in einer Mitteilung.
Auch die vergangene Woche sei bei 70 Prozent der Händler im Vergleich zum Vorjahr schwächer oder gerade einmal zufriedenstellend ausgefallen. Die meisten hätten gedacht, dass das Geschäft am dritten Adventswochenende anziehe. Aber dem war nicht so, der Samstag sei schlechter gewesen als noch im vergangenen Jahr, analysierte Hamel.
Rhein-Erft-Kreis: Viele Kunden kaufen vor Ort ein
Die Städte im Verbandsgebiet seien zwar gut besucht und die Weihnachtsmärkte erfreuten sich wachsender Beliebtheit. "Aber die Kauflaune ist nicht da", sagte der Geschäftsführer des Handelsverbandes in einem Gespräch mit der Redaktion. Hinzu komme, dass die Kundinnen und Kunden schon am Black Friday viele Weihnachtsgeschenke kauften.
Der Rhein-Erft-Kreis profitiere allerdings davon, dass viele Kundinnen und Kunden nicht nach Köln führen, sondern bei sich zu Hause einkauften. Von der schwächeren Nachfrage ausgenommen sei der Lebensmittelhandel. Da liefe es besser, am Essen werde eher nicht gespart. Die Händler hätten teils bessere Umsätze gemeldet als im letzten Jahr.
"Der Handel in unserer Region hofft– auch in diesem Jahr – immer noch auf einen guten Endspurt. Die Stadt als Treffpunkt, als sozialer Ort, wird weiterhin Bestand haben – zumindest dort, wo man den Bedürfnissen der Menschen Rechnung trägt und die erreichbar ist und bleibt." © Kölner Stadt-Anzeiger
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