TuS Langerwehe – SC Wißkirchen 2:1 (0:0). Die Gäste warten auch nach dem dritten Spiel unter ihrem neuen Trainer Horst Bartz auf den ersten Punkt.

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Besonders bitter: Das entscheidende Gegentor kassierten sie kurz vor dem Abpfiff – ärgerlicherweise auch noch in Überzahl, die sie nach einer Roten Karte für Langerwehe knapp 30 Minuten lang innehatten.

Einen wesentlichen Vorteil konnte man aus dieser Situation nur einmal ziehen: Als Nico Heuser nach einem sehenswerten Steckpass von Benedikt Selos den Torwart umkurvte und der Ball mit etwas Glück über die Linie hoppelte. Ansonsten agierten sowohl der Angreifer als auch seine Mitspieler im Abschluss oft viel zu überhastet. "Ich weiß nicht, wie viele Tore allein Nico eigentlich machen musste", resümierte Bartz, der Fortschritte bei eigenem Besitz des Balles, aber altbekannte Defizite in der Rückwärtsbewegung registrierte.

SC Wißkirchen: Zur Niederlage kommt die Verletzung von Justin Andrieu hinzu

Hinzu kam, dass der TuS zu zehnt überraschend mutig nach vorne spielte und somit auch den späten Siegtreffer erzwang. Pech hatten die Wißkirchener gleich zu Beginn gehabt, als Deniz Isitmen ein klarer Foulelfmeter verweigert wurde.

Die Knieverletzung von Justin Andrieu, der spät ausgewechselt werden musste, trübte die Stimmung zusätzlich. Durch die Niederlage beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer nun bereits fünf Punkte.

SV Nierfeld: Donnerwetter verfehlt seine Wirkung nicht

SV SW Nierfeld – Alemannia Lendersdorf 4:0 (2:0). Nach dem mehr als enttäuschenden Auftritt in der Nachholpartie der Nierfelder bei BW Kerpen am vergangenen Donnerstag (0:3) hatte es vor dem nächsten Kellerduell in der Kabine laut Trainer Dirk Scheer "ein großes Donnerwetter" gegeben, das seine Wirkung offenbar nicht verfehlte. "Die Reaktion der Jungs war richtig gut, der Sieg hätte durchaus noch höher ausfallen können", jubelte der sportliche Leiter.

Jonas Küpper und Christian Uche brachten den Erfolg unmittelbar vor dem Seitenwechsel mit einem Doppelschlag auf den Weg, ehe Mory Kaba Mitte des zweiten Abschnitts erhöhte. Die letzten Zweifel am Dreier der Elf aus dem Schleidener Tal beseitigte Paul Frings, als er kurz nach dem 3:0 einen Strafstoß der Alemannia hielt. Jonas Küpper sorgte wenig später für das hochverdiente Endergebnis, durch das die Schwarz-Weißen auf einen einstelligen Tabellenplatz vorrückten und den Vorsprung auf einen Abstiegsplatz auf acht Zähler vergrößerten.

SV Bessenich: Rote Karte nach dem Abpfiff für Niklas Miszkiewicz

RW Ahrem – SV Rhenania Bessenich 2:0 (0:0). In der von Bessenichs Trainer Stephan Reimer als "Must-Win-Spiel" deklarierten Partie standen die Gäste unter dem Strich mit leeren Händen da. Zudem kassierte man in Person von Niklas Miszkiewicz nach dem Abpfiff noch einen Platzverweis, der in der aktuellen Lage alles andere als hilfreich für die verunsicherte Mannschaft ist.

In einer lange Zeit ausgeglichenen Begegnung mit sehr wenigen gefährlichen Szenen in beiden Strafräumen – die Ausnahme bildete auf Bessenicher Seite ein Kopfball von Moritz Hartmann nach einer Standardsituation – sorgten unnötige Ballverluste der Rhenania in der eigenen Hälfte für die Entscheidung zugunsten der Gastgeber, die sich den wichtigen Erfolg am Ende auch verdient hatten. "Nach dem 0:1 gingen die Köpfe nach unten, die Kehrtwende haben wir danach nicht mehr geschafft", sagte Co-Trainer Can Celik.

Horremer SV – SG Dahlem-Schmidtheim 3:2 (1:1). Beim Spitzenreiter zeigte der Aufsteiger laut Trainer Marcel Timm seinen bislang stärksten Saisonauftritt und schrammte nur ganz knapp an einer kleinen Sensation vorbei. "Horrems Trainer und auch die Zuschauer waren der einhelligen Meinung, dass wir mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten. Ich bin sehr stolz auf die Truppe und ihre Leistung, die sich trotz des Resultats überhaupt nicht wie eine Niederlage anfühlt", bemerkte der Coach, der spätestens nach dem Führungstor durch Dominik Vilz ahnte, dass etwas möglich war.

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Daran änderte auch der Zwischenspurt des Favoriten nichts, der bis zur 77. Minute auf 3:1 davonzog. Denn Vilz gelang im direkten Gegenzug der Anschluss und so löste sich Timms Befürchtung, seine Elf könne durch den dritten Nackenschlag auseinanderbrechen, in Wohlgefallen auf. Das Gegenteil trat in der Schlussphase ein. Dahlem drängte und Luca Caputo wäre um ein Haar das 3:3 gelungen. "Horrem hatte insgesamt vier oder fünf Chancen, wir lagen dagegen bei acht", bedauerte Timm.  © Kölner Stadt-Anzeiger