Mitsingkonzerte, bei denen altbekannte Hits gespielt werden, sind längst keine Seltenheit mehr. "Kommere, sing met" ist anders.

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Die Lieder, die da auf dem Programm stehen, müssen nagelneu sein. Ganz schön herausfordernd, aber dafür bekommen die Gäste die Texte in die Hand.

Dass das Konzept funktioniert und Spaß macht, hat sich in Köln schon oft erwiesen. In Kommern war im vergangenen Jahr Premiere. "Es war gut besucht, aber es ist noch Luft nach oben", sagt Ralf Claßen von der Mechernich-Stiftung. Am Freitag, 24. Januar 2025, 19 Uhr, folgt jetzt die zweite Auflage – in der Hoffnung, dass es diesmal richtig voll wird.

Der Eintritt zum Mitsingabend ist frei, es werden Spenden gesammelt

Rund 400 Lieder, auf Kölsch gesungen, erscheinen jedes Jahr, berichtet Harald van Bonn (Radio Altstadtwelle), der den Abend moderieren wird. Michael Hartmann hat dann die Aufgabe, sie alle anzuhören und eine Auswahl zu treffen. In diesem Jahr habe man vorher schonmal gesiebt, er habe nur etwa 80 Titel hören müssen – "dürfen", wie er selbst sagt.

Der Eintritt zum Mitsingabend ist frei, aber es werden Spenden gesammelt. Den Erlös teilen sich die Mechernich-Stiftung und die Kölner Wohnungslosenhilfe Oase.

Es ist ja mittlerweile die einzige Wirtschaft im Ort.

Rolf Jaeck über die Gaststätte Stollen

Harald van Bonn erzählt, wie es angefangen hat mit "Loss mer singe". Und wo, nämlich in einer Küche in Köln-Nippes. Dort wollte Georg Hinz, Erfinder der Mitsingkonzerte, Freunde vom Niederrhein fitmachen für Karneval. Er gab ihnen Zettel mit den Refrains, am Ende des Abends wurde abgestimmt, was der Hit der Session werden würde. Am Konzept hat sich seitdem eigentlich nichts geändert, auch in Kommern wird es eine Abstimmung geben.

Auch das Kommerner Dreigestirn wird mitsingen

Livemusik ist auch angesagt an dem Abend, Marcel Wirtz, der sich als Musiker schlicht WirtZ nennt, tritt auf. Und auch das Kommerner Dreigestirn singt mit, wie Björn Schäfer – Jungfrau Bruni – versichert.

Ortsbürgermeister Rolf Jaeck erklärt, warum die Veranstaltung so wichtig für Kommern ist. 23 Monate sei der Stollen geschlossen gewesen, erst wegen Corona, dann wegen der Flut. "Es ist ja mittlerweile die einzige Wirtschaft im Ort", bedauert der Ortsbürgermeister. Er lobt Gastwirt Michael Schepers: Der habe jetzt den Ruhetag gestrichen, damit die Bürgerinnen und Bürger jederzeit einen Treffpunkt hätten.

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Jaeck lobt auch die Kommerner Vereine, die ein gutes Miteinander pflegten und einander unterstützten. So sei es gar keine Frage, dass die Karnevalsgesellschaften am 24. Januar keine Konkurrenzveranstaltungen ansetzten, sondern vielmehr bei ihren Sitzungen für den Mitsingabend Werbung machten.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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