Schwerin - Sogenannte Integrationscoaches sollen geflüchteten Kindern und Jugendlichen helfen, sich in Alltag und Schulunterricht in Mecklenburg-Vorpommern zurechtzufinden.
"Künftig werden die Coaches insbesondere an unseren Schulen jungen Menschen zur Seite stehen, die oft völlig unvorbereitet und unter Angst um das eigene Leben aus ihrer Heimat geflohen sind", sagte Sozialstaatssekretärin Sylvia Grimm. "Sie alle stehen vor der großen Herausforderung, bei uns in MV und im deutschen Schulsystem Fuß zu fassen."
Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine vor fast drei Jahren sind vor allem Kinder aus der Ukraine nach MV gekommen. Früheren Angaben des Bildungsministeriums in Schwerin zufolge besuchen rund 5.000 die Schule. Neben Sprachproblemen hatten vor allem der Mangel an Lehrern und oft fehlende Klassenräume die Integration erschwert. Zudem gab es Kritik an fehlender Unterstützung.
Nach Angaben Grimms haben sich 22 Menschen, die selbst eine Zuwanderungsgeschichte haben, nun vom Institut für Weiterbildung an der Hochschule Neubrandenburg zu ehrenamtlichen Coaches für geflüchtete Jugendliche weiterbilden lassen. Sie würden verschiedene Sprachen sprechen, darunter Ukrainisch, Persisch oder Farsi, und brächten zum Teil Erfahrungen aus psychosozialen Beratungsstellen mit.
Nach Überzeugung der Landesintegrationsbeauftragten Jana Michael werden die Integrationscoaches ihre interkulturellen Kompetenzen und Kenntnisse zu verschiedenen Religionen, Traditionen und Kulturen landesweit gewinnbringend einsetzen. Hauptberuflich seien sie in den Bereichen Psychologie, Medizin und Sozialarbeit tätig. © Deutsche Presse-Agentur
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