Führungswechsel zu Jahresbeginn: Torsten Derr kann jetzt zu Schott nach Mainz wechseln, weil man bei SGL Carbon in Wiesbaden mit Andreas Klein intern einen Nachfolger gefunden hat.
Schneller als gedacht, nämlich schon zum 1. Januar 2025, kann Torsten Derr auf die andere Rheinseite wechseln, wo er neuer Vorstandschef der in Mainz beheimateten Schott AG werden soll. Denn sein bisheriger Arbeitgeber, der Wiesbadener Kohlefaserspezialist SGL Carbon, hat in den eigenen Reihen passenden Ersatz gefunden: Andreas Klein, der in dem 1992 gegründeten Unternehmen zuletzt als Leiter des Geschäftsbereichs Graphite Solutions tätig war, soll ebenfalls zum Jahreswechsel den Chefsessel übernehmen.
Zugleich wird der Vorstand von SGL Carbon auf drei Mitglieder vergrößert: Neben Klein und Finanzvorstand Thomas Dippold, dessen Vertrag um fünf Jahre verlängert wurde, wird von Januar an auch der Jurist Stephan Bühler dem Gremium angehören. Bühler leitet bislang unter anderem die Konzernrevision und war bereits in den Jahren 2019 und 2020 Vorstandsmitglied.
Mit der "internen Besetzung" der CEO-Position habe der Aufsichtsrat ein Zeichen für Kontinuität und Stabilität setzen wollen, teilte SGL Carbon mit. Das Unternehmen entwickelt und produziert Materialien und Produkte aus Spezialgraphiten, Carbonfasern sowie glas- und kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen. Der zu Schott nach Mainz gehende bisherige Vorstandsvorsitzende Derr habe das Wiesbadener Unternehmen mit seinen etwa 4800 Mitarbeitern an weltweit 29 Standorten in den vergangenen Jahren "wieder auf den Weg profitablen Wachstums gebracht und wichtige strategische Weichen gestellt", hieß es.
Ähnliches lässt sich auch von Frank Heinricht sagen. Derrs Vorgänger beim Mainzer Glasspezialisten, der zum Jahresende in den Ruhestand geht, hat den international tätigen Technologiekonzern über elf Jahre hinweg durch bisweilen schwierige Zeiten wie die Solar- und Energiekrise geführt. Heinricht habe das Unternehmen mit weltweit gut 17.000 Beschäftigten wieder auf Erfolgskurs gebracht, so der Schott-Aufsichtsrat. Dabei sei richtig gewesen, vor allem auf die Innovationskraft des Konzerns zu vertrauen, der von Cerankochfeldern über Teleskopspiegel bis hin zu medizinischem Rohrglas aktuell viele begehrte Produkte herstellt. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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