200 Jahre Museum Wiesbaden: 2025 feiert das Museum Wiesbaden seinen 200. Geburtstag. Im Jubiläumsjahr geht es um Bienen, Schmetterlinge und die Frage, wie Kunst ins Museum kommt.
Im kommenden Jahr feiert das Museum Wiesbaden seinen 200. Geburtstag. Zu den Höhepunkten des Jubiläumsjahrs zählen von März an die Doppelausstellung "Honiggelb" über die Biene in Kunst und Natur und die Einweihung eines neuen Themenraums zum Wandel in der Dauerausstellung "Ästhetik und Natur". Dort soll der Naturforscherin und Künstlerin Maria Sibylla Merian (1647–1717) ein dauerhafter Platz eingeräumt werden, deren originale Schmetterlingspräparate von ihrer Südamerikareise sich seit 1829 in der Sammlung des Museums befinden.
Das Haus öffnete am 1. April 1825 im Erbprinzenpalais erstmals seine Türen für die Öffentlichkeit. Für den April 2025 als "Geburtstagsmonat" sei deshalb ein Programm zusammen mit verschiedenen Kulturinstitutionen in Wiesbaden geplant, so Museumsdirektor Andreas Henning.
Getragen sei das Museum, dessen Gründung sich auch einer Anregung Goethes verdankt, seit Beginn auch von bürgerlichem Engagement. "Durch Schenkungen und Stiftungen kommt Kunst an unser Haus", so Henning. Anlässlich des 200. Geburtstags könne er nun verkünden, dass dem Museum "eine über Jahrzehnte gewachsene, hochkarätige Sammlung" eines Wiesbadener Mäzens, der anonym bleiben wolle, testamentarisch versprochen worden sei. Die Sammlung bilde zentrale Positionen des deutschen Expressionismus ab. Neben großen Namen wie Erich Heckel, Alexej von Jawlensky, Ida Kerkovius und Max Pechstein fänden sich auch selten ausgestellte Künstlerinnen wie Erma Bossi, Elisabeth Epstein oder Ilona Singer in der Sammlung.
"Wie Kunst ins Museum kommt", dieser Frage geht vom 5. September bis zum 12. April 2026 die Ausstellung "Feininger, Münter, Modersohn-Becker . . ." nach. Weitere Präsentationen sind von Oktober an der amerikanischen Künstlerin Louise Nevelson (1899–1988) und, von September an, der jüdischen Tänzerin und Choreographin Ilse Leda und ihrem Mann Friedrich Vordemberge-Gildewart gewidmet. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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