Wiesbaden - An öffentlichen Schulen in Hessen ist die Quote der Lehrer ohne Verbeamtung in den zurückliegenden Jahren stetig gestiegen.
Im Schuljahr 2019/2020 lag der Wert bei gut 15 Prozent, im Schuljahr 2023/2024 bei mehr als 19 Prozent, wie aus einer Antwort des Kultusministeriums in Wiesbaden auf eine parlamentarische Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervorgeht. Die Gesamtzahl der Lehrerinnen und Lehrer an öffentlichen Schulen stieg im gleichen Zeitraum von 58.430 auf knapp 64.780. Der überwiegende Teil ist verbeamtet.
In den Zahlen blieben unter anderem Referendare und Referendarinnen, Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, die keinen Unterricht erteilen, unberücksichtigt. Der steigende Bedarf angestellter Lehrkräfte hängt nach Auskunft des Kultusministeriums vor allem mit der kurzfristigen Zunahme der Zahl von Schülerinnen und Schüler aufgrund der Flüchtlingsbewegungen auch aus der Ukraine zusammen.
Angestellte Lehrerinnen und Lehrer kommen auch dann an Schulen zum Einsatz, um den Ausfall einer Lehrkraft beispielsweise aufgrund von Krankheit, Elternzeit oder Mutterschutz zu kompensieren, wie das Ministerium erläuterte. Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger in den Lehrerberuf, die immer über einen akademischen Abschluss verfügen, bekommen schon während ihrer Qualifizierungsphase einen unbefristeten Arbeitsvertrag - der bestimmte Bedingungen enthält. Schließen sie den Einstieg erfolgreich ab, dann wird der Vertrag fortgeführt und es besteht grundsätzlich die Chance einer Verbeamtung. © Deutsche Presse-Agentur
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