Bensheim/Offenbach - Am frühen Sonntagmorgen gegen 5.00 Uhr erwarten Experten den Höhepunkt des sogenannten Leoniden-Stroms, bei dem wie in jedem Jahr im November Sternschnuppen verglühen.
Doch die Aussichten für Schaulustige, in Deutschland das Himmelsspektakel zu beobachten, sind schlecht. Dicke Wolken oder Nebel machen in weiten Teilen des Landes den Blick in den Sternenhimmel unmöglich, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Eine geringe Chance bestehe südlich der Donau in Richtung Alpenvorland und Alpen, sagte Diplom-Meteorologe Nico Bauer. Da dort aber auch mit Nebel zu rechnen sei, müsse man auf höhere Lagen ausweichen. Geringe Chancen gebe es auch auf den Bergen in der schwäbischen Alb und im Schwarzwald.
Bis zu zehn Sternschnuppen pro Stunde
"Ich rechne damit, dass am Morgen des 17. November etwa zehn Leoniden pro Stunde gesehen werden können", sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz im südhessischen Bensheim, Uwe Pilz. Das Maximum werde um etwa 5.00 Uhr erreicht.
Sternschnuppen des Leoniden-Stroms können Pilz zufolge auch noch in den Tagen nach dem Maximum gesehen werden. Sie seien überall am Himmel zu entdecken. Am Morgen stehe das Sternbild des Löwen, aus dem sie zu entspringen scheinen, hoch am Südosthimmel. Im Vergleich zu anderen Meteorströmen zeigen sich bei den Leoniden recht wenige Sternschnuppen. Bei den Perseiden im August waren es im Maximum bis zu 30 in der Stunde.
Erde durchfliegt Kometenspur
Die Sternschnuppen sind die Spur des Kometen 55P/Tempel-Tuttel, die die Erde einmal im Jahr durchkreuzt. Der Komet wurde 1865 entdeckt und braucht für seine Bahn um die Sonne etwa 33 Jahre. Bei den Leoniden handelt es sich um recht schnelle Meteore mit Eindringgeschwindigkeiten von etwa 70 Kilometer pro Sekunde, das sind 252.000 Kilometer pro Stunde. © Deutsche Presse-Agentur
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