Berlin - Wegen des Verdachts auf Corona-Subventionsbetrug in Höhe von etwa 1,8 Millionen Euro hat das Landeskriminalamt Berlin mehrere Objekte durchsucht.
Die Beamten seien an vier Privatanschriften in Pankow, Rummelsburg, Lichtenrade und Wilmersdorf sowie in einer Rechtsanwaltskanzlei auf die Suche nach Unterlagen gegangen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin mit. Die Ermittler wurden dort auch fündig.
Insgesamt gebe es vier Beschuldigte: Zwei Rechtsanwälte im Alter von 35 und 53 Jahren, einen weiteren 35 Jahre alten Mann und eine 54-jährige Frau.
Der 53-jährige Rechtsanwalt soll in den Jahren 2020 bis 2022 in mindestens 80 Fällen über seinen beim Bundeswirtschaftsministerium registrierten Account für etwa 66 Unternehmen, Gewerbetreibende und Freiberufler Anträge auf Corona-Wirtschaftshilfen gestellt haben. Der 35 Jahre alte Rechtsanwalt soll an mindestens 22 dieser Anträge mitgewirkt haben. Ihnen soll klar gewesen sein, dass für die Betroffenen gar kein Anspruch auf die beantragten Fördergelder bestand und die Angaben dafür falsch waren.
Der andere 35-Jährige wird verdächtigt, Antragsteller angeworben zu haben und somit Beihilfe geleistet zu haben.
Insgesamt seien über den Account des 53-Jährigen Anträge in einer Gesamthöhe von über 7,5 Millionen Euro gestellt worden, von denen insgesamt knapp 1,8 Millionen Euro ausgezahlt wurden. © Deutsche Presse-Agentur