Stuttgart - Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Baden-Württemberg sind die Zufriedenheit der Fahrgäste sowie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im ersten Halbjahr 2024 auf niedrigem Niveau stabil geblieben.

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Das geht nach Angaben des Verkehrsministeriums aus dem aktuellen Qualitätsranking hervor. Verkehrsminister Winfried Hermann sprach von einer durchwachsenen Bilanz der Regionalverkehrs-Qualität.

"Die Qualität hat sich insgesamt nicht weiter verschlechtert, zufriedenstellend ist sie dennoch nicht", sagte der Grünen-Politiker. Eine vernachlässigte und störanfällige Infrastruktur, viele Baustellen, dichte Fahrpläne und mehr Fahrgäste als 2021 machten den Betrieb anspruchsvoll. Auf vielen Strecken im Land müssten Fahrgäste weiter mit eingeschränkten Leistungen rechnen. "Ich gehe davon aus, dass der Tiefpunkt überstanden ist und es jetzt wieder nach oben geht", sagte Hermann.

Für den Schienennahverkehr (SPNV) in Baden-Württemberg wird halbjährlich ein Qualitätsranking der verschiedenen Betreiber der Netze erstellt. Bewertet werden den Angaben zufolge Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Gesamtzufriedenheit der Fahrgäste sowie Zugkapazität und Sauberkeit auf 33 Strecken im Schienennetz des Landes.

Stabilisierung auf niedrigem Niveau

Auf den ersten fünf Rängen gab es im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung den Angaben zufolge nur geringe Veränderungen. Die durchschnittliche Gesamtwertung lag demnach mit 44,6 Punkten etwas über dem Vorjahresniveau von 41,7 Punkten. Im Vergleich zum ersten Qualitätsranking aus dem ersten Halbjahr 2021 mit 64,2 Punkten sei jedoch ein deutlich niedrigeres Niveau erkennbar.

Eine der Schwierigkeiten ist den Angaben zufolge, ausreichend Personal zu finden. Die Anzahl personalbedingter Ausfälle sei in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

SBB weiterhin auf Platz 1 - Gäu-Murr Netz verbessert sich deutlich

Den ersten Platz belegten die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) mit dem Netz Klettgau - ungeschlagen seit Beginn der Auswertungen im Jahr 2021. Auf dem letzten Rang landete weiterhin das Netz Hochrhein, das von der Deutsche-Bahn-Tochter DB Regio betrieben wird. Aber auch hier habe es leichte Verbesserungen gegeben, hieß es. Den größten Sprung gab es beim Netz Gäu-Murr von DB Regio, das vom 25. Platz auf den 13. Rang sprang. Grund dafür sei unter anderem eine verbesserte Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit.

Das Land betont, auf vielen Strecken solle das Schienennetz verbessert werden. Zudem seien mehr Fahrzeuge bestellt worden. Im Süden seien der Ausbau und die Elektrifizierung der Hochrheinbahn zusammen mit der Schweiz vorangetrieben worden.  © Deutsche Presse-Agentur

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