Halle - Im Prozess gegen den Vater einer an Verbrühungen gestorbenen Zweijährigen in Halle (Saale) werden heute (9.00 Uhr) die Plädoyers der Rechtsanwälte erwartet.
Das Urteil gegen den 37-jährigen Deutschen soll voraussichtlich am Mittwoch im Landgericht Halle verkündet werden.
Das Mädchen war im Mai leblos aufgefunden worden. Eine Obduktion ergab, dass die Zweijährige an den Folgen schwerer Verbrühungen der Haut gestorben war. Die Staatsanwaltschaft leitete daraufhin Ermittlungen gegen die Eltern und die Großmutter ein.
Dem Vater wird vorgeworfen, seine Tochter in heißes Wasser getaucht und ihr dabei schwere Verletzungen zugefügt zu haben. Aus Angst vor Konsequenzen sollen die Angeklagten anschließend versucht haben, die Verletzungen eigenmächtig zu behandeln, was letztlich zum Tod des Kindes führte.
Gegen den Vater wurde wegen Fluchtgefahr Haftbefehl erlassen. Ihm werden Mord durch Unterlassen und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Die Mutter und die Großmutter stehen wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht, auch sie haben die deutsche Staatsangehörigkeit. © Deutsche Presse-Agentur
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