Magdeburg - Wegen dringend notwendiger Untersuchungen zur Standsicherheit ist die Fußgängerbrücke am Petriförder in Magdeburg bis auf weiteres gesperrt.
"Das ist ein Ergebnis aus einer gestrigen Beratung von Brückenexperten", teilte die Landeshauptstadt mit. Neben den vorhandenen Schäden sei ein wesentlicher Grund, dass das Bauwerk nur über ein einziges sogenanntes Spannglied verfüge.
Spannglieder sind Stahleinlagen, durch die der Beton sich unter anderem besser ausdehnen kann, was mögliche Rissbildungen minimiert. Moderne Brücken haben deshalb mehrere Spannglieder.
Vollsperrung der Brücken am Magdeburger Ring nicht erforderlich
Für die drei Brücken des Magdeburger Rings, die seit Monatsanfang nur noch einspurig pro Richtung befahren werden können, hielt die Expertenrunde eine Vollsperrung nicht für erforderlich. Ihre Bauweise sei nicht mit der im September in Dresden teilweise eingestürzte Carolabrücke vergleichbar, obwohl auch dort Henningsdorfer Spannstahl verbaut wurde, bei dem das Risiko einer sogenannten Spannungskorrosion besteht.
Aufgrund der festgestellten Schadensbilder sei es jedoch weiterhin zwingend notwendig, die Verkehrslast zu reduzieren, bis neue Erkenntnisse zur Risikoeingrenzung vorlägen, hieß es.
Sowohl für die Fußgängerbrücke am Petriförder als auch für die drei Brücken des Magdeburger Rings sollen schnellstmöglich Modellrechnungen und Materialprüfungen von Beton und Spanngliedern erfolgen. © Deutsche Presse-Agentur
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