20, vielleicht 21 Wohnungen mit Größen von etwa 60 bis 80 Quadratmetern für Menschen jeden Alters sollen auf dem früheren Merkur-Gelände in Waldbröl gebaut werden: Am Montagabend haben die Investoren Mirdi Roci und sein Neffe Bleron (25) sowie der Architekt Mirsad Mujanovic ihre Pläne für das gut 1000 Quadratmeter große Grundstück entlang der Bahnhofstraße dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung des Stadtrats vorgestellt.
"Wir bauen etwas Schönes für Waldbröl", kündigte Mirdi Roci an, in der Marktstadt ist der 48-Jährige sowohl als Unternehmer als auch als Ausrichter des Roci-Hallen-Cups, eines Benefiz-Fußballturniers für Jugendliche, bekannt.
Nach dem Grünzug Ost, den die Stadt seit dem vergangenen Juli anlegt (Kostn: rund 4,9 Millionen Euro), ist die "Merkur-Zeile", so der Arbeitstitel der R & R Invest GmbH, damit das zweite Bauvorhaben, das auf der etwa 12.000 Quadratmeter großen Brache in der Stadtmitte Gestalt annimmt. Die Stadt rechnet mit einem Baubeginn bereits im kommenden Frühjahr.
Für den weitaus größeren Teil des Merkur-Areals sucht das Rathaus auch weiterhin nach Investoren, die dort großflächig bauen möchten, gewünscht ist neben Wohnraum auch Platz für Handel, Gewerbe und Dienstleister. Auch ein Hotel würde Bürgermeisterin Larissa Weber begrüßen. Da habe sie aber die Hoffnung nahezu aufgegeben, sagt sie.
"Weil gegenüber Geschäfte entstehen sollen, haben wir uns für reinen Wohnraum entschieden – und für den besteht in Waldbröl ein großer Bedarf", erklärt Mirdi Roci. Die eine Hälfte der Wohnungen soll vermietet, die andere verkauft werden. "Deshalb planen wir zwei getrennte Treppenhäuser und zwei Eingänge", führt der Investor aus. Alles werde barrierefrei und rollstuhlgerecht gebaut. In der kommenden Woche würden die Verträge aufgesetzt. Und die Höhe des Invests werde derzeit noch errechnet, sagt Bleron Roci.
Die geplante, rechteckige Bebauung sei aufgrund der Hanglage eine kleine Herausforderung, schildert derweil Architekt Mujanovic, der sein Büro in Herzogenrath hat. Über dem Erdgeschoss soll es drei weitere Etagen geben, darunter erstrecken sich eine Tiefgarage und ein Fahrradkeller. "Das Erdgeschoss wird sich zur Bahnhofstraße hin eher geschlossen zeigen, damit kein direkter Einblick möglich ist, es ist aber dennoch von Licht durchflutet." Möglich werde das durch große Fensterflächen, die den einen weiten Ausblick auf die Parklandschaft des Grünzugs Ost und in Südrichtung erlauben.
Und weil es ringsherum so viel Natur gebe, wolle man an den Fassaden des Komplexes mit Holz-Optik arbeiten, ergänzt Mirdi Roci, "zum Beispiel mit Fliesen oder Tafeln aus Blech oder Granit." In nichtöffentlicher Sitzung hatte sich der Stadtrat im vergangenen Oktober für das Roci-Projekt ausgesprochen und diesem den Vorzug gegeben von den Plänen des Waldbröler Investors Peter Wall aus der Waldbröler Ortschaft Puhl. © Kölner Stadt-Anzeiger
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