Im Missbrauchskomplex Münster ist ein weiterer mutmaßlicher Täter festgenommen worden. Dem 34-Jährigen wird schwerer sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen.
Im Missbrauchsfall Münster hat die Polizei einen weiteren mutmaßlichen Täter festgenommen.
Nach der Auswertung von Chatverläufen auf dem Handy des 27-Jährigen Hauptangeklagten wurde am Freitag ein 34-Jähriger im Kreis Warendorf inhaftiert.
Laut gemeinsamer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Köln und der Polizei in Münster von Mittwoch wird dem Mann schwerer sexueller Missbrauch von Kindern und die Verbreitung von Nacktbildern eines siebenjährigen Jungen vorgeworfen.
Ein Richter schickte den 34-Jährigen am Samstag in Untersuchungshaft. Bislang äußerte er sich nicht zu den Vorwürfen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurde laut Mitteilung Datenmaterial sichergestellt.
Prozess gegen den mutmaßlichen Haupttäter hat bereits begonnen
Die Ermittler werfen ihm vor, einen heute elf Jahre alten Jungen zwischen Dezember 2019 und März 2020 in Münster und im Umland schwer sexuell missbraucht zu haben. Dabei handelt es sich um den Sohn der Lebensgefährtin des mutmaßlichen Haupttäters. Der mutmaßliche Haupttäter muss sich seit dem 12. November vor dem Landgericht Münster verantworten.
Allein die Staatsanwaltschaft Münster hat bislang mehrere Anklagen gegen insgesamt neun Personen erhoben. In diesen Verfahren wurden acht minderjährige Opfer gezählt. Immer wieder stammten sie aus dem nahen Familienumfeld. Die Ermittlungen bundesweit laufen damit insgesamt gegen mindestens 20 weitere Beschuldigte. (dpa/lh)
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