Am Montag geht es richtig los: Die Bauelemente für den Erweiterungsbau am Schulzentrum Kleefeld mit Real- und Hauptschule in Bergisch Gladbach-Hebborn werden angeliefert.
Im Wohngebiet "Im Olpensgut" ist in der Montagephase mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen, macht die städtische Schulbau GmbH auf mögliche Behinderungen im Straßenverkehr aufmerksam.
Die Tieflader, die die Bausätze transportieren, würden die Straßen aber nur kurzzeitig blockieren, heißt es in einer Mitteilung. Da die Terminierung der Anlieferungen witterungsabhängig ist und dem Bauunterunternehmen obliegt, kann die Stadt für die An- und Abfahrten keine exakten Zeitpunkte nennen.
Die Schulbau GmbH, zuständig für die Realisierung des Projekts, versichert aber, die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. Die Anwohner seien vorab im Januar 2024 bei einer Infoveranstaltung umfassend über das Bauprojekt informiert worden.
Die Kostenkalkulation beläuft sich auf 4,6 Millionen Euro
Bereits seit September 2024 laufen die Vorbereitungen für die Errichtung des zweistöckigen Gebäudes im Baukastensystem. Gebaut wird auf der Wiese hinter dem Schulgebäude. In das Schulhaus passen fünf Klassenzimmer, drei Gruppenräume sowie weitere Funktionsräume. Die Kostenberechnung beläuft sich auf 4,6 Millionen Euro, Stand Mai 2024. Die Fertigstellung ist für diesen Sommer vorgesehen.
Das Prinzip der modularen Holzrahmenbauweise verspricht eine rasche Baurealisierung. Wie bei den in 2023 eröffneten beiden Sofortschulen in Refrath und Hebborn findet die passgenaue Vorfertigung des Gebäudes nicht auf dem Baugrundstück, sondern im Werk statt. Vor Ort werden die Elemente nur noch montiert.
Aufgrund steigender Schülerzahlen sowie der Zusammenlegung aller Hauptschulen in Bergisch Gladbach besteht schon sehr lange ein erhöhter Raumbedarf am Standort Im Kleefeld. Deshalb hatte der Stadtrat schon ts 2019 die Erweiterung beschlossen. Mit der Verzögerung von fünf Jahren sind Haupt- und Realschule noch vergleichsweise gut weggekommen. Denn alle 20 Grundschulen und zwölf weiterführenden Schulen kämpfen schon seit vielen Jahren mit Raumnot und Sanierungsstau.
Fast alle Schulen in Bergisch Gladbach leiden unter Raumnot
Das Schulzentrum Kleefeld gehört zu den drei Projekten, die aufgrund der Dringlichkeit bei der Modernisierung vorgezogen wurden. Außer dem Schulzentrum Kleefeld sollte dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium ebenso kurzfristig mit einem neuen Klassenhaus geholfen werden. Doch, wie berichtet, verzögert sich der Bau um anderthalb Jahre bis zum Sommer 2026. Die GGS Hand als drittes Projekt soll im Zuge des Ausbaus des offenen Ganztags ein neues Mensagebäude erhalten, das laut bisheriger Planung 2026 in Betrieb gehen soll.
Für fast alle anderen Schulen mit Platzmangel und Raumnot gibt es noch keine genauen Termine. An erster Stelle auf der im Februar 2024 von der Verwaltung vorgelegten Priorisierungsliste steht die Integrierte Gesamtschule Paffrath (IGP).
In Arbeit ist aktuell eine Machbarkeitsstudie, die den Sanierungsbedarf in Zusammenhang mit dem pädagogischen Konzept bewertet. Parallel läuft eine weitere Studie, in der geklärt wird, ob eine Generalsanierung der IGP ökonomisch vertretbar ist, oder ob als Option nur Abbruch und Neubau bleiben. Die Ergebnisse beider Untersuchungen sollen dem Schulausschuss im März 2025 vorgestellt werden. © Kölner Stadt-Anzeiger
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