Die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam, das hat der Förderverein der Biker in der Bundespolizei jetzt hautnah erlebt.

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"Das ist ein gutes Beispiel für die Notwendigkeit der Entbürokratisierung", sagte der Vorsitzende Dirk Stenzel bei der Übergabe der Spende in Höhe von 6050 Euro. Es war der Erlös des Bikercamps von 2023. Kein Tippfehler, gemeint ist wirklich das vergangene Jahr.

Die Spendenübergabe des Geldes aus dem Jahr 2023 hatte sich verzögert

In ihrem Feuereifer hatten die Spender nicht bedacht, dass das Geld für einen großen Sonnenschirm und eine kindgerechte Gestaltung des Außengeländes für das Frauenhaus in Sankt Augustin-Birlinghoven alle Anforderungen und Prüfsiegel erfüllen muss. Und das geht nicht mal eben so schnell. Deshalb verzögerte sich die Übergabe, was die Freude beim Spendenempfänger indes keineswegs schmälerte.

Denn der Sonnenschutz wurde schon eifrig genutzt, ebenso wie die Sitzgelegenheiten im Hof, die durch Hochbeete noch eine grüne, gemütliche Atmosphäre verpasst bekommen haben. "Unsere Frauen und Kinder haben das schon fleißig genutzt, sie haben viel draußen zusammengesessen", erzählte Sozialarbeiterin Corinna Förster.

Der Förderverein für das Frauenhaus, das vom Kreis getragen wird, war mit der Vorsitzenden Martina Gatzweiler, Janine Dorn und Gabriele Gassen stark vertreten. "Ihr habt eine immense Spendensumme zusammengebracht", stellte sie sichtlich erfreut fest, "es war eine Riesenaktion für uns."

Stenzel vom anderen Förderverein entgegnete: "Wir freuen uns, dass es endlich geklappt hat und es jetzt endlich zur Umsetzung gekommen ist." Er hatte einen ganzen Schwung seiner Biker mitgebracht, die ihre Motorräder im Hof aufgestellt hatten. Vor allem die Kinder setzten sich hinter den Lenker und ließen sich fotografieren. Mit knatterndem Motorengeräusch waren sie der Reihe nach eingefahren.

Bürgermeister Max Leitterstorf lobte die Gruppe für ihre enge Abstimmung mit der Stadt bei ihren jährlichen Spendenzielen: "Das ist ganz wunderbar für das Frauenhaus." Kreissozialdezernentin Ursula Thiel, die mit der Verwaltungschefin für das Frauenhaus, Stephanie Barth, den Kreis vertrat, zeigte sich beeindruckt von den Motorrädern, die an ihr vorbeigefahren waren: "Es ist toll zu sehen, wie viel Farbe sie hier reinbringen durch ihr gesellschaftliches Engagement."

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Förster und ihre Kollegin Claudia Pütz verteilten noch Buttons für die Kutten der Motorradfahrer. Die Sozialarbeiterin erklärte: "Das Außengelände ist ein wichtiger Treffpunkt. Dass wir verschönern konnten, dafür bedanken wir uns ganz herzlich."  © Kölner Stadt-Anzeiger

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