Cremig, farbintensiv und manchmal prangt obendrauf noch ein kleines Früchtchen, eine Erdbeere oder ein Stück Melone.

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Aber Eiskugel ist nicht gleich Eiskugel. Für Dimitrios Zisimou steht der ehrliche Geschmack an erster Stelle. Seit drei Jahren betreibt er die kleine Eisstube in der Brühler Innenstadt an der Uhlstraße zusammen mit dem gegenüberliegenden Café "Kaffeenote" mit 30 Sitzplätzen, welches er bereits 2020 öffnete.

Dort werden selbst gerösteter Kaffee und Kuchen angeboten. Wer bei der Eisstube, die von Februar bis Oktober offen hat, seine Köstlichkeit bestellt, kann sich auch gern auf den Stühlen der "Kaffeenote" niederlassen. Im Sommer gibt es hier eine Außengastronomie. So könne er in allen Jahreszeiten seine Gäste verwöhnen, erklärt Dimitrios Zisimou, der griechische Wurzeln hat.

Die Leidenschaft fürs Eis habe er von seinem Vater Georgios geerbt, der in Düren ein Eiscafé betrieb, das er inzwischen von ihm übernommen hat und zusammen mit den Brühler Gastronomieeinrichtungen weiterführt. Daneben schaffte er es noch, seine zweite Leidenschaft, das Klavierspiel, an der Robert-Schuhmann-Hochschule zu vertiefen.

Brühl: Traditionelles Speiseeis mit viel Handarbeit und nach eigenen Rezepten

"Wenn ich als Kind in das Geschäft meines Vaters gekommen bin, habe ich sofort gemerkt, ah, heute macht er Tiramisu-Eis oder Walnuss-Eis", erinnert sich der 40-Jährige. Immer wieder hilft er im Eiscafé seines Vaters mit und lernt, wie auf traditionelle Weise Speiseeis mit viel Handarbeit und nach eigenen Rezepten hergestellt wird. Das ist bei ihm bis heute so geblieben.

Klar sind die Klassiker wie Vanille oder Schokolade dabei, ohne die kommt keiner aus

Dimitrios Zisimou, Eis-Hersteller

Er ergänzte sein Wissen in weiteren Seminaren. Seit 2008 besitzt Zisimou von der Industrie- und Handelskammer eine Handwerkskarte, die ihm bescheinigt, dass er ein eingetragener Speiseeishersteller ist. Sein Sortiment in Brühl umfasst 18 bis 20 Sorten. "Klar sind die Klassiker wie Vanille oder Schokolade dabei, ohne die kommt keiner aus. Joghurtsachen sind auch oft begehrt", erzählt er.

"Wir haben aber auch Fruchteis ohne Milch für Menschen mit Laktoseintoleranz, veganes Eis auf einer Hafermilch- oder Kokosnussbasis und setzen trendige Ideen um, wie gesalzenes Karamell- oder Rhabarber- oder Mojitoeis mit Limette und frischer Minze", führt Dimitrios Zisimou aus. "Je nach Jahreszeit überlege ich mir etwas Neues, so hatte ich auch schon mal Kölsch-Eis dabei", berichtet er.

"Wir machen uns über jede einzelne Zutat Gedanken. Zu unserem Eis gehören echte Früchte. Fertige Mischungen wollen wir nicht verwenden", betont er. "Wir geben dem Eis mehr Zeit, zu binden und zu ruhen. Das schmeckt man", ist er überzeugt. Beim Vermengen seiner Zutaten mit einer schon 50 Jahre alten Eismaschine, die ihm sein Vater geschenkt hat, kann man ihm in den Sommermonaten von draußen fast zuschauen.

"Die Kunst bei der Herstellung liegt darin, dass das Eis auf der Zunge geschmeidig bleibt. Es darf kein Eisverbrennungsgefühl erzeugen", findet Dimitrios Zisimou. Dafür experimentiert er gern, greift bei Zutaten auf biologisch erzeugte Lebensmittel zurück. "Die Sorte kann nicht ad hoc entstehen, sondern dann, wenn der Geschmack stimmt", ist sein Anspruch.

Zu seinen Vorkostern gehören oft seine beiden 15 und fünf Jahre alten Söhne. "Die sind sehr kritisch und lieben Eis", erklärt der Vater. "Eis sollte für mich süß bleiben", lautet sein Credo. Er kennt in München einen "verrückten Eishersteller", der mit Knoblauch oder mit Leberwurst hantiert. "Da wäre meinen Grenzen erreicht", sagt Dimitrios Zisimou. Da komme für ihn eher ein Ricottaeis mit Honig und Walnüssen infrage. "Mal sehen, was der Sommer bringt", sagt der Brühler Eismacher.

Am Montag, 30. Dezember, stellen wir einen Sattler vor.

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Die Serie

Wir stellen traditionelle Handwerke vor. Denn bei aller Digitalisierung gibt es Dinge, die nur der Mensch mit seiner Hände Arbeit leisten kann. Auch künstliche Intelligenz kann Geschick, eine gute Ausbildung und Erfahrung nicht ersetzen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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