Ein 38-jähriger Mann hat am Montag (18. November) laut Polizeiangaben mehrere Personen im Hauptbahnhof Köln mit einem Küchenmesser bedroht.
Als die Bundespolizei eintraf, zeigte sich der Verdächtige unkooperativ und bedrohte auch die Beamten mit dem Messer.
Erst als die Polizistinnen und Polizisten den Schusswaffengebrauch und den Einsatz eines Reizstoffsprühgerätes androhten, ließ der 38-Jährige das Messer fallen und ergab sich. Die Beamten konnten ihn fixieren und legten ihm Stahlhandfesseln an, so die Polizei weiter.
38-Jähriger entwendete Messer einem Unbekannten im Kölner Hauptbahnhof
Einer Pressesprecherin der Bundespolizei zufolge soll der Verdächtige das Messer kurz zuvor gegen 5 Uhr am Montagmorgen einer unbekannten Person entwendet haben. Auf Überwachungskameras sei zu sehen gewesen, wie der 38-Jährige in der C-Passage im Kölner Hauptbahnhof ein 20 Zentimeter langes Küchenmesser aus der Tasche des Unbekannten zog.
Anschließend bedrohte er nicht nur den unbekannten Besitzer der Tasche, sondern auch weitere Personen im Bahnhofsbereich. Unter anderem soll er dabei auch Stichbewegungen in Richtung des Bauches einer Person vollführt haben. Aufgrund des Abstands sei es glücklicherweise in keinem Fall zu Verletzungen gekommen.
Verdächtiger fiel bereits in der Nacht zuvor durch aggressives Verhalten auf
Wie die Bundespolizei weiter mitteilte, sei der 38-Jährige mit türkischer Staatsbürgerschaft bereits in der Nacht zuvor durch aggressives Verhalten aufgefallen. Als gegen ihn ein Platzverweis ausgesprochen wurde, bedrohte er einen Mitarbeiter der Deutschen Bahn mit einem Schraubendreher. Gegen 6 Uhr sei er dann in Gewahrsam genommen worden.
"Infolge der fortwährenden Begehung von Straftaten nahmen die Uniformierten den 38-Jährigen vorläufig fest", erklärte die Pressesprecherin. "Nachdem sie den 38-Jährigen dem Polizeigewahrsamsdienst überstellt hatten, entschied die dortige Amtsärztin auf eine vorübergehende Überstellung an die LVR Klinik in Merheim."
Der 38-Jährige ohne festen Wohnsitz müsse sich nun wegen diverser Bedrohungsdelikte, dem Diebstahl und dem verbotswidrigen Führen eines Messers vor Gericht verantworten, so die Polizei. (jv) © Kölner Stadt-Anzeiger
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