15 Wohn- und Geschäftshäuser, unter anderem in Leverkusen, waren am Mittwoch, 2. April, Ziel einer Razzia wegen des Verdachts des bandenmäßigen Handelstreibens mit Drogen in nicht geringer Menge sowie wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Die Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen und die Polizei Duisburg durchsuchten die Objekte in Duisburg, Kleve, Leverkusen und den Niederlanden.
Dabei ging es um fünf Beschuldigte (32 bis 54 Jahre) und deren Hinterleute, die ein Drogenhandelsnetz aufgebaut haben sollen, über das sie alleine zwischen November 2019 und Mai 2021 rund eine Tonne Cannabisprodukte sowie mehrere Dutzend Kilogramm Kokain nach Deutschland importiert und im Land verkauft haben sollen. Das hatten sie über Krypto-Messengerdienste koordiniert.
Auch sollen sie zwei Pistolen verkauft haben. An wen, ist noch nicht klar. Insgesamt vier Männer wurden bei der Razzia festgenommen und am Donnerstag, 3. April, einem Haftrichter beim Amtsgericht Düsseldorf vorgeführt. Beteiligt an den Festnahmen waren Spezialeinheiten. Nach einem weiteren Hauptbeschuldigten wird europaweit gefahndet und ein Haftbefehl erlassen.
Die Ermittler fanden bei den Durchsuchungen unter anderem 35 Kilogramm Kokain, 83 Kilogramm Marihuana, Schusswaffen, Bargeld in niedriger sechsstelliger Höhe, Falschgeld, 20 Handys, fünf Autos und weitere Vermögenswerte wie Armbanduhren und Goldschmuck. In Duisburg entdeckten die Einsatzkräfte zudem zwei Cannabisplantagen, deren Pflanzen und Zubehör sie sicherstellten.

Die weiteren Ermittlungen laufen. Zwischen fünf und 15 Jahren Gefängnis sieht das Gesetz für bandenmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vor, mit Cannabis in nicht geringer Menge zwei bis 15 Jahre. © Kölner Stadt-Anzeiger