Vier Tage nach dem Großbrand auf dem Gelände von Dynamit Nobel an der Kalkstraße in Manfort läuft noch die Aufarbeitung.

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Noch ist nicht klar, was genau zum Brand geführt hat, bei dessen Bekämpfung am Donnerstag bis in den späten Abend hinein mehr als 400 Rettungskräfte im Einsatz waren. Aber: Entgegen den Meldungen, die der Krisenstab der Stadt herausgegeben hatte, hatte die Entzündung nichts mit Schweißarbeiten zu tun.

Das sagt Christoph Conrady, Personalleiter bei Dynamit Nobel, im Gespräch mit dem "Leverkusener Anzeiger". Eine Anlage für die Synthese von Feinchemikalien sei in Brand geraten, sagt Conrady. Also eine Produktionsstätte und keine Lagerhalle, stellt er klar. Er vermutet, dass es eine chemische Reaktion gegeben hat. Aber die Ursachenforschung laufe noch. Klar ist aber, dass sich das Feuer von den Stoffen auf die Anlage und schließlich die Produktionshalle ausgebreitet hat.

Die wird derweil noch auf ihre Statik überprüft, sagt die Polizei Köln auf Anfrage der Redaktion. Die Beamtinnen und Beamten haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und sprächen jetzt das weitere Vorgehen mit der Staatsanwaltschaft ab.

Leverkusen: Löschwasser lagert noch in Becken

Welche Stoffe genau in Brand geraten sind, kann weder Polizei noch Dynamit Nobel derzeit sagen. Auf dem Gelände des Unternehmens befinden sich mehrere Produktionsanlagen, sagt Christoph Conrady. Die seien voneinander getrennt, sodass nur eine in Brand geraten konnte. Aber die anderen seien trotzdem heruntergefahren worden. Einmal, um der Feuerwehr mehr Löschwasser zur Verfügung zu stellen. Und um Löschwasser aufzufangen, das nicht ins Grundwasser gelangen sollte, so Conrady. Das lagere derzeit noch in speziellen Becken. Wenn die Behörden entschieden hätten, wie das Löschwasser entsorgt werde und alle freigäben, könnten die Anlagen wieder hochgefahren werden.

Fünf eigene Mitarbeiter und zwei Kollegen von Fremdfirmen seien unmittelbar beim Ausbruch des Brandes in der Nähe gewesen, sagt Conrady. "Alle Mitarbeiter sind schnell aus den Gebäuden gekommen", berichtet er. Bei Dynamit Nobel werde das Betreten und Verlassen der Gebäude mit einer Karte registriert. So konnten die Verantwortlichen dann auch nachvollziehen, dass sich niemand mehr im Gebäude, sondern alle am Sammelplatz befunden hätten.

Auch wenn niemand körperlich verletzt wurde, "ist das schon trotzdem ein Schock", sagt Conrady über seine Kollegen. Das Unternehmen habe allen, die Bedarf hätten, psychologische Unterstützung angeboten, die auch in Anspruch genommen werde.

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Am Donnerstagnachmittag hatten nach Ausbruch des Brandes überall in der Stadt die Sirenen angeschlagen. Einige Stunden galt der Sicherheitshinweis, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Auch die Warnapps schlugen sofort an, die Stadt richtete einen Krisenstab ein. Der letzte Brandherd war um kurz vor 21 Uhr gelöscht. Die Berufsfeuerwehr übergab um 22.24 Uhr den Einsatzort an die Werkfeuerwehr von Dynamit Nobel, die die Nacht über Brandwache hielt.

Luftmessungen noch am Abend und am Folgetag hatten keine Auffälligkeiten ergeben, sodass man derzeit davon ausgehen kann, dass das Unglück noch einmal glimpflich ausgegangen ist.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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