Sie sind laut und Anwohner empfinden sie oft als störend oder gar beängstigend: die Nachteinsätze und Tiefflüge am Fliegerhorst Nörvenich.

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Erst jüngst hatte das Taktische Luftwaffengeschwader 31 "Boelcke" auf der Homepage angekündigt, sieben Wochen am Stück nachts zu fliegen. Ein Leser zeigte sich darüber einer E-Mail an den Fliegerhorst verärgert. Diese E-Mail liegt auch der Redaktion vor.

Jedes Jahr zwischen Oktober und März Einsätze bei Kerpen

Die Nachtflüge seien jedoch keine Besonderheit, sagt Oberstabsfeldwebel Markus Löhr von der Pressestelle auf Anfrage: "Das ist nichts Neues und findet jedes Jahr zwischen Oktober und März statt, weil es zeitig dunkel wird und wir früh abends starten und landen können."

Die Flüge seien "ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung der Piloten und des gesamten Personals", äußert er sich zu den Gründen für die späten Flüge. Sie seien also Teil des normalen Übungsbetriebs. Es sei wichtig, dass das Personal "auch bei Nacht jeden Handgriff" beherrsche.

Startzeiten am Nachmittag und am Abend

Die Startzeiten sind in den Nachtflugwochen von Montag bis Donnerstag in zwei Phasen: nachmittags und abends. Die reine Anzahl der Startphasen pro Tag wird laut Löhr im Gegensatz zu den Tagflugzeiten aber nicht erhöht. "Bei Tagflug gibt es eine Startphase morgens und eine nachmittags, freitags nur vormittags", erklärt er.

An den Wochenenden sowie an gesetzlichen Feiertagen werde grundsätzlich nicht geflogen, ergänzt Löhr.

Im Schnitt ändere sich auch die Anzahl der startenden Maschinen nicht im Vergleich zu den Vormonaten, sagt er: "Die Anzahl der startenden Maschinen verändert sich täglich, je nach Auftrag, ist aber im Durchschnitt aufs Jahr gesehen unverändert gegenüber den Vormonaten."

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Noch bis in die zweite Dezemberwoche, also bis zur Kalenderwoche 50, sollen die Nachtflüge starten. Das bestätigt Löhr. Auch vorher war es nicht ruhig im Fliegerhorst: So starteten Anfang November an drei Tagen zwischen 19 und 21 Uhr die Tornados der Bundeswehr dort und flogen auch im Niedrigflug.

Und auch im September dieses Jahres waren die Kampfjets zu Nachtflügen aufgebrochen. In einem Zeitraum von zwei Wochen waren die Maschinen von Montag bis Donnerstag bis spätestens 22 Uhr in der Luft.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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