Weniger als die Hälfte der Menschen in Leverkusen gehören noch einer christlichen Konfession an. Das geht aus Zahlen hervor, die die Stadtverwaltung Leverkusen jetzt veröffentlicht hat.

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Von den 170.329 im Jahr 2024 in der Stadt lebenden Menschen sind knapp 50.000 katholisch (29,3 Prozent) und 25.536 evangelisch (15 Prozent). 55,7 Prozent (94.808 Menschen) gehören einer anderen oder gar keiner Konfession an.

Zum Vergleich: Im Jahr 2019 lag der Wert der Nicht-Christen bei 47,1 Prozent – bei 35 Prozent Katholiken und 18 Prozent Protestanten –, seitdem ist er kontinuierlich gesunken. Dementsprechend gestiegen ist die Zahl der Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind, wenn auch der Anstieg nicht kontinuierlich verlief. 2020 sind 459 Personen aus der katholischen und 330 Personen aus der evangelischen Kirche ausgetreten, das macht insgesamt 789. Im Jahr 2021 hat sich die Gesamtzahl der Austritte fasst verdoppelt: 1442 Menschen gehörten seitdem keiner christlichen Kirche mehr an.

Leverkusen: Viele Austritte bei Menschen zwischen 25 und 45

Den Höchststand an Austritten meldet die Stadt für 2023, in dem Jahr sind fast 2000 Menschen ausgetreten, 2024 waren es 1357 (802 Katholiken, 698 Protestanten). Von den Austritten zwischen 2020 und 2024 fallen rund 63,2 Prozent auf die katholische und 36,8 Prozent auf die evangelische Kirche. Der Anteil von männlichen beziehungsweise weiblichen Personen, die ausgetreten sind, ist einigermaßen gleich.

Dabei bleibt unklar, wie viele Menschen pro Jahr durch Taufe neu zu den beiden großen christlichen Konfessionen hinzugekommen sind. Diese Daten werden nicht von der Stadt erhoben.

Die meisten Menschen, die aus der Kirche zwischen 2020 und 2024 ausgetreten sind, waren zwischen 25 und 45 Jahren alt (3398 Personen, 48 Prozent). Rund 35 Prozent der Personen, die ausgetreten sind, ist zwischen 45 und 65 Jahre alt (2463 Menschen). 738 Personen zwischen 18 und 25 sind ausgetreten (zehn Prozent) und 438 ab 65 Jahren (sechs Prozent).

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Die Stadt hat auch die relative Bedeutung der Kirchenaustritte für die jeweilige christliche Konfession ausgerechnet. Demnach liegt die Austrittsrate in der katholischen Kirche zwischen 2020 und 2024 bei 8,3 Prozent, bei der evangelischen Kirche bei 9,3. Für die männliche Bevölkerung lag sie bei 9,7 und für die weibliche bei 7,8 Prozent, teilt die Stadt mit.

Wie sich die 55,7 Prozent der Nicht-Christen (Jahr 2024) auf Konfessionslose oder Angehörige anderer Religionen verteilen, ist in den Zahlen der Stadt nicht angegeben.  © Kölner Stadt-Anzeiger