"55 Meter nach oben, Drehungen mit bis zu 120 Stundenkilometern und dann noch die Überkopf-Rotation – da sollte man sich vorher besser kein Bier und keine Reibekuchen genehmigen. Und eines sage ich euch: Ich gehe da lieber nicht drauf."

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Bevor er den Hubertusmarkt am Freitagabend mit dem traditionellen Fassanstich feierlich eröffnete, hatte Volker Mießeler noch gehörigen Respekt vor der Anubis-Riesenschaukel gezeigt.

Bergheims Bürgermeister probiert die Anubis-Riesenschleuder aus

Zwei, drei Bierchen später fasste sich der Bergheimer Bürgermeister dann doch ein Herz, testete die spektakuläre neue Kirmesattraktion persönlich und war hellauf begeistert: "Das Ding ist schon cool. Die Höhe und das Tempo habe ich gut weggesteckt, aber wenn man dann da oben auch noch rückwärts um die eigene Achse geschleudert wird, geht der Puls schon tüchtig in die Höhe. Aber es war nicht so schlimm wie befürchtet. Im Gegenteil: Es hat Riesenspaß gemacht."

Den Spaß teilte sich Mießeler mit Zehntausenden, die bereits am Eröffnungswochenende in Scharen gut gelaunt über den größten Jahrmarkt im Kreisgebiet schlenderten. "Wenn sich die guten Wetterprognosen für die nächsten Tage bewahrheiten, können wir vielleicht sogar einen neuen Rekord aufstellen. Ich rechne jedenfalls wieder fest mit mehr als 200.000 Besucherinnen und Besuchern. Der Hubi mit seiner tollen familienfreundlichen Atmosphäre ist und bleibt hier in Bergheim einfach Kult", freut sich Organisationschef Rico von der Gathen auf das zehntägige Volksfest, das am kommenden Sonntagabend, 3. November, gegen 21 Uhr mit einem großen Feuerwerk vor dem Aachener Tor ausklingen wird.

Eröffnung des Hubertusmarktes findet ohne seine gute Seele statt

Rico von der Gathen hat die Federführung in diesem Jahr von seinem Vater übernommen. 50 Jahre lang organisierte Fredi von der Gathen die Riesensause und gilt längst als Denker, Lenker und gute Seele des Hubertusmarktes. Am Freitag bei der Eröffnung konnte der inzwischen 80-Jährige aber nicht dabei sein. "Er hat auch diesmal wieder beim Aufbau mit angepackt und sich dabei leider eine Rückenverletzung eingefangen", berichtet Sohn Rico, "es ist aber nichts Dramatisches. Wir sind guter Dinge, dass der Fredi in den nächsten Tagen wieder auf seinem Hubi aufkreuzen wird."

Derweil kann es sich das Publikum an rund 100 Kirmesständen gut gehen lassen. Das weithin sichtbare Wahrzeichen des Hubertusmarktes ist wieder das "Liberty Wheel"-Riesenrad der Familie Gormanns. Hinzu kommen rasante Fahrgeschäfte wie etwa die Anubis-Schaukel, der Break Dancer, die modernisierte "Crazy Mine"-Achterbahn, eine neue Geisterbahn, ein großer Autoscooter, ein Spiegelkabinett und diverse Schieß- und Losbuden.

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Viel Wert haben die von der Gathens wieder auf Attraktionen für die Kinder gelegt, und auch das Angebot an Speisen und Getränken ist enorm vielfältig. Die Preise bewegen sich in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Der Mittwoch ist nach bewährtem Brauch wieder als Familientag mit günstigen Rabatten auf den Fahrgeschäften konzipiert. Besuchen kann man den Hubertusmarkt an den Werktagen und an Allerheiligen von 14 bis 22 Uhr sowie am kommenden Samstag und Sonntag bereits ab 11 Uhr.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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