Noch ist nicht gesichert, dass die Kürtener Sportvereine weiter ihre Übungsstunden am Kürtener Hallenbad (ehemals Spaßbad Splash) haben.
"Wir hoffen, eine Regelung zu finden", sagt Willi Hembach, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Von der Hängepartie betroffen sind unter anderem der Verein für Breitensport Kürten und die Triathleten von Union Biesfeld Triathlon.
Ohne Wasserflächen in Kürten könnten die Sportlerinnen und Sportler ihrem Hobby nicht mehr nachgehen. Auch die Schwimmerlernung beim VfB fiele flach. Woran es hakt, versucht Hembach zu verdeutlichen: Künftig werden die Wasserflächen am Hallenbad vermietet von der neuen Eigentümergesellschaft B8B GmbH mit ihrem Geschäftsführer Juri Rabiner.
Den ersten Zugriff auf die Schwimmzeiten hat dabei die Orcalympics Schwimmschule, neu gegründet am Kürtener Hallenbad. Sollten danach noch Schwimmzeiten verfügbar sein, kämen die Kürtener Sportvereine infrage. Im Gespräch mit dieser Redaktion lässt Hembach durchblicken, dass es am Bad keine Schwimmzeiten nach Wunsch mehr geben wird.
Kein öffentliches Schwimmen mehr
Kurz gesagt: Die Kürtener Vereine müssen für ihren Schwimmsport nehmen, was ihnen die Schwimmschule noch lässt. Je mehr Andrang bei ORCA Lympics herrscht, umso weniger Zeiten verbleiben den Vereinen. Dass es am Hallenbad keine öffentlichen Schwimmzeiten mehr geben wird, bestätigt Hembach nach den jüngsten Gesprächen mit dem Eigentümer.
Im Frühjahr hatte Rabiner das Bad übernommen, unmittelbar danach war das öffentliche Schwimmen für die Kürtener Bürger eingestellt worden. Bahnen ziehen im Becken geht (abgesehen vom Schulschwimmen) entweder über ORCA Lympics oder die Vereine. Kontakt zum Bad hat die Kommune nur noch beim Schulschwimmen. Und dieses sei auf lange Sicht über den Monat Oktober sichergestellt, sagt Hembach.
Schulschwimmen gesichert
Für die Kürtener Grundschulen und die Gesamtschule ist dies eine sehr beruhigende Nachricht, das Hin und Her mit befristeten Verträgen scheint der Vergangenheit anzugehören. Ab November bleibt es bei den 5000 Euro monatlich, die die Kommune zuletzt in Richtung Bad überwiesen hatte.
Zu beraten haben die Kürtener Ratspolitiker in ihrer Sitzung am kommenden Mittwoch aber nicht nur wegen dieser 5000 Euro. Es geht auch um die bisherigen Betriebskosten des Bades, die zuletzt in Höhe von monatlich 22500 Euro an das Bad gegangen waren; dies aber noch als öffentliches Schwimmbad. Diesen Zuschuss werde es nicht mehr geben, sagt Hembach.
Es handele sich um die Nebenkosten aus dem Mietverhältnis Schulschwimmen, die die Gemeinde übernehme. Künftig werde alles korrekt aufgeteilt, auf Bad, Fitnessstudio und Sauna. Jeder Bereich werde in einen exakt aufgelisteten Kostenblock geführt, erklärt Hembach das Vorgehen der neuen Eigentümer. Für den Bereich des Schwimmbads würden die Nebenkosten (also Heizung, Strom etc.) auf die Schwimmschule und die Gemeinde fürs Schulschwimmen aufgeteilt.
Exakte Berechnung
Alles werde übersichtlich errechnet. In welcher Höhe die Gemeinde künftig den Badbetrieb unterstütze, sei aber derzeit noch nicht zu sagen. Es gebe lediglich Schätzungen für das Bad. Erst nach Vorliegen aller Kosten könne die tatsächliche Höhe berechnet werden.
Hembach will aus den Kosten aber kein Geheimnis machen, nach der Ratssitzung vom Mittwoch solle die Öffentlichkeit unterrichtet werden. Ob die neue Summe oberhalb der bisherigen 22.500 Euro liege, könne er nicht sagen. Auf keinen Fall sei es aber ein Betriebskostenzuschuss, sondern die Nebenkostenabrechnung, die die Gemeinde als Mieter der Wasserflächen zu bezahlen habe.
Derzeit baut die B8B GmbH das Bad einschließlich Sauna um. Die Saunalandschaft ist derzeit wegen der Bauarbeiten geschlossen. Das Fitnessstudio ist ohne Störung durch die Arbeiten durchgehend geöffnet. © Kölner Stadt-Anzeiger
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