Eine Adresse ist tatsächlich weltweit bei Kindern wohlbekannt: die des Christkindes im Christkindpostamt in Engelskirchen.

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Und so erhielt das Himmelswesen auch in diesem Jahr wieder rund 123.000 Briefe mit Wunschzetteln, einige hundert werden wohl auch nach dem Heiligen Abend noch eintrudeln.

Wie es Tradition ist, bekam das Christkind in den vergangenen sechs Wochen Unterstützung von 20 fleißigen Postengeln, um die Briefe aus 55 verschiedenen Ländern zu beantworten. Selbst aus dem mehr als 18.000 Kilometer entfernten Neuseeland flatterte pünktlich Post ins Alte Baumwolllager. Immer mehr Briefe kommen aus Indien, viele aus dem skandinavischen Raum.

Christkindpostamt in Engelskirchen: Trends im Wunschzettel

Manche bimmeln lustig, durch an ihnen befestigte Glöckchen, manche glitzern, andere enthalten Tee für die fleißigen Engel: gegen den Stress im Christkindpostamt, wie die fürsorglichen Kinder schreiben. Manchen lassen lachen, wie der von Joshua, der sehr nachdrücklich unbedingt Superkräfte zu Weihnachten bekommen möchte. Warum er stark, flink und mächtig werden will, verrät der junge Mann allerdings leider nicht.

Wenn Kinder aber dem Christkind davon berichten, dass sie krank sind oder unter Mobbing leiden, wenn es darum geht, dass der Papa irgendwo im Kriegsdienst ist, dann werden auch die Augen der Postengel schon mal feucht. Ein Brief ans Christkindpostamt macht offensichtlich so manche Kinderseele ein bisschen leichter und lässt niemanden unberührt.

"Wenn Kinder zu uns ins Postamt kommen, nehme ich mir Zeit für jedes einzelne", betont das Christkind mit den schönen gold-glänzenden Flügeln. Mit 34 Jahren Erfahrung ist Birgit Müller vermutlich derzeit die dienstälteste Helferin im himmlischen Postamt und sagt: "Ganz vielen Kindern ist Zeit mit der Familie wichtig, sie wünschen sich Frieden und Gesundheit, möchten, dass kein Kind auf der Welt frieren muss."

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Der Wunsch nach Geborgenheit und Sicherheit taucht immer wieder auf, neben Spielzeug oder – in diesem Jahr ganz neu – dem Wunsch nach einer Tafel Dubai-Schokolade. Lachend sagt Achim Gahr von der Post: "Diesen Trend werden wir nächstes Jahr vermutlich schon nicht mehr beobachten." Das Christkind antwortet in zwölf verschiedenen Sprachen, selbst Blindenschrift ist kein Problem. Im nächsten Jahr feiert die weihnachtliche Schreibstube übrigens ihr 40-jähriges Bestehen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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