Die Erleichterung ist Pinar Sahbaz deutlich anzuhören: "Ja, meine Mutter Zizik und meine Tante Hatun sind wieder zu Hause.

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Beide sind beim Prozess freigesprochen worden und durften am Freitag nach Deutschland zurückfliegen!" Die beiden Schwestern waren wie berichtet im vergangenen Oktober am Flughafen von Istanbul festgenommen worden und saßen bis Ende Januar in türkischer Haft. Bis zur Verhandlung am Donnerstag durften die beiden kurdischstämmigen Frauen jedoch das Land nicht verlassen.

Die Behörden hatten ihnen wegen der Teilnahme an Demonstrationen für die Rechte von Frauen vorgeworfen, Mitglieder einer Terrororganisation zu sein beziehungsweise eine terroristische Agenda zu unterstützen. "Die sechs Monate seit der Festnahme der beiden waren für die Familie eine sehr schwere Zeit", berichtet Pinar. Die Tochter von Zizik (genannt Zosan) studiert Wirtschaftsrecht in Dortmund und hatte für die beiden inhaftierten Frauen verschiedene Unterstützungsaktionen in Mechernich organisiert.

Mechernicherin ist dankbar für Unterstützung und Solidarität

"Ich bin froh, dass ich ausreisen durfte, aber ich weine um die Frauen, die weiterhin unschuldig im Gefängnis sitzen", sagte Zizik Sahbaz laut ihrer Tochter nach der Rückkehr zur Familie nach Mechernich. Ihre Mutter sei sehr dankbar für die Solidarität und Unterstützung der Mechernicher Parteien und von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, betonte Pinar in einem ersten Statement. Zizik Sahbaz ist deutsche Staatsbürgerin und hat sich als Sachkundige Bürgerin in einem Ausschuss des Mechernicher Stadtrats engagiert.

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Sobald ihre Mutter sich etwas von den Strapazen der Haft und des Prozesses erholt habe, wolle sie sich auch persönlich bei allen Unterstützern bedanken, sagte Tochter Pinar im Telefonat mit dieser Redaktion.  © Kölner Stadt-Anzeiger