Die Idee der Aktion "Blaues Band" ist vor drei Jahren auf einem Sommerfest der Naturfreunde Leverkusen entstanden.
"Damals war eine Imkerin vor Ort, die uns erklärte, dass die Bienen in der Natur immer weniger Nektar und Pollen finden", berichtete Peter Quietmeyer, vom Naturfreundehaus am Freitagvormittag. Vor der Kirche St. Michael an der Sandstraße hatten sich Vertreter der Naturfreunde und der Offenlandstiftung sowie Kinder der Kita St. Michael zu einer Pflanzaktion zusammengefunden.
Drei solcher Aktionen hat es in diesem Jahr bereits gegeben. Die Beteiligten haben zum Beispiel Traubenhyanzinthen gesetzt, um Insekten wie Schmetterlinge oder Wildbienen zu stärken. "Im letzten Jahr haben wir insgesamt 100.000 Zwiebeln gepflanzt und in diesem Jahr bereits 130.000" freute sich Prof. Dr. Martin Deneke, Vorstandsmitglied der Offenlandstiftung. Schnell kam ihm die Idee, nächstes Jahr auf 160.000 Zwiebeln zu erhöhen, also für fast jeden Leverkusener Einwohner eine. Deneke erklärte auch, dass das Anpflanzen selbst das Ende der Aktion sei und die wenigste Arbeit mache. Viel komplizierter sei die Organisation im Hintergrund, die Finanzierung und das Einholen von Erlaubnissen.
Während die Offenlandstiftung bereits Pflanzaktionen in sozialen Brennpunkten und auch Wanderwegen organisiert hatte, sprachen sie am Freitag mit der Gemeinde St. Michael eine ganz andere Zielgruppe an. Dabei besteht zwischen Ökologie und Kirche im Sinne der Schöpfung durchaus eine Verbindung. Zudem kann das "Blaue Band", wenn es an Ostern blüht, als Teil der frohen Botschaft gesehen werden, so Pfarrer Heinz-Peter Teller, der sich begeistert zeigte: "Viele wollen die Wiese ja wegmachen und betonieren, damit es mehr Parkplätze gibt, aber es ist doch viel schöner, wenn sie bewachsen ist".
Während die Erwachsenen bereits mit Spaten einen Graben aushoben und die einzelnen Rasenstücke zerteilten, machten sich die Kinder des Kindergarten St. Michael bereit, um die Zwiebeln zu verteilen. Ausgestattet mit Gummistiefeln und Matschhosen hörten sie interessiert zu, was sie bis Ostern von den Pflanzen erwarten können und was sie bis dahin zu tun haben. Nach einem gemeinsamen Lied zögerten die Kinder nicht lange und warfen die Zwiebeln in den Graben. © Kölner Stadt-Anzeiger
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