"Ihr steht nicht im Stau, ihr seid der Stau": Diese Binsenweisheit wird Autofahrenden im Mühlenviertel immer wieder schmerzlich bewusst, wenn es für sie im adventlichen Feierabendverkehr kein Vor und Zurück mehr gibt und sich bis nach Sankt Augustin eine hartnäckige Blechlawine gebildet hat.

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Eine Rolle spielt dabei auch der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt, der Tausende zusätzliche Besucher ins Zentrum lockt.

"Leider ist das zu den Stoßzeiten immer ein Problem" bestätigt Jan Gerull, Pressesprecher der Kreisstadt. November und Dezember seien die verkehrsstärkste Zeit, auch, da weniger Menschen mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs seien. Gravierend wirke sich aus, wenn die Auffahrt zur A560 durch den Stau blockiert werde. Allerdings: "Einen solchen Verkehrsinfarkt erlebten wir in der Vorweihnachtszeit 2023 mehrfach, in diesem Jahr aber nach unserer Beobachtung nicht."

Bei Verkehrswende in Siegburg weiter am Ball blieben

Derzeit handele es sich eher um das "normale Voll", das aber nichtsdestoweniger zeige, "dass wir in Sachen Verkehrswende weiter am Ball bleiben müssen". Aus Sicht der Stadt gehörten dazu Verbesserungen im Radverkehr, beim Carsharing und ein attraktiverer ÖPNV.

Abhilfe verspricht vor allem der neue Kreisverkehr, der die Ampelanlage am Kaiser-Wilhelm-Platz ablösen soll. Nach dem Abschluss der Planung folgen zum Jahresende 2025 die nötigen Ausschreibungen, sodass 2026 der Bau beginnen kann. Gerull: "Der Kreisverkehr wird nach Meinung der Experten den Fluss in und aus dem Mühlenviertel erheblich verbessern."

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Mit aufwendigen Simulationen hatte ein Fachbüro die Funktion eines Kreisverkehrs analysiert, insbesondere die Frage, wie gut die vom Bahnhof kommenden Busse den Knoten passieren können. Bedenken konnten so ausgeräumt werden; die Politik verständigte sich im Fachausschuss aber darauf, unter den Fahrbahnen Leerrohre einzubauen, um bei Bedarf unkompliziert Ampeln ohne größere Tiefbauarbeiten nachrüsten zu können.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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