"Das ist die geilste Party, die Gummersbach je gesehen hat", begrüßt Moderatorin Alex Pesch, Chefredakteurin von Radio Berg, in ihrem Startrek-Outfit am Samstag die mehr als 4000 bunt kostümierten Gäste in der ausverkauften Schwalbe-Arena bei der traditionellen Karnevalsveranstaltung.

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Schon während Cat Ballou als Eisbrecher die Jecken in der Arena auf Touren bringen, bereitet sich die Burggarde der Reichshofer Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Denklingen auf ihren Auftritt vor.

Denklinger Tanzgruppe mit Aufwärm-Programm

Das Trainerduo Claudia Burbach und Benni Trampenau schildert, dass dafür mindestens eine halbe Stunde notwendig ist. Nach dem Aufwärmen sind Lockerung und Dehnübungen angesagt – nicht anders als beim Sport. Die Mädels üben noch einmal den Spagat, während die Tanzoffiziere ihre Mariechen testweise eine Etage höher befördern.

"Heute läuft es gut", finden die Trainer. Schwierig werde es nur, wenn eine oder mehrere Tänzerinnen oder Offiziere wegen Krankheit ausfallen: "Dann müssen wir alle Tänze mit der neuen Besetzung noch einmal im Detail durchgehen, damit jeder seine Position findet." Die gründlichen Vorbereitungen haben sich jedenfalls gelohnt, denn die Tanzgarde legt unter ihrer Kommandantin Jessica Schneppenheim einen Mega-Auftritt auf die Bühne und erhält jubelnden Beifall.

Ihr seid alle naturbekloppt!

Micky Narber von den Domstürmern zur Stimmung in der Gummersbacher Arena

Derweil stärkt sich Cat Ballou hinter der Bühne am Büffet, das Conny Berg für die Künstler organisiert hat. Diesmal gibt es Mini-Schnitzel, Currywurst und eine leckere Kartoffelsuppe, dazu Brot, Pizzabrötchen und frisches Obst. Dabei berichten die Musiker von ihren Vorbereitungen. "Die beste Einstimmung auf einen Auftritt ist, schon vorher für gute Laune zu sorgen", erklärt Sänger Oliver Niesen. Deshalb gebe es im Bus auf der Anfahrt einfach nur einen lockeren Plausch.

Ähnlich handhaben das die Klüngelköpp. "Wir haben heute sieben Auftritte", verrät Sänger Frank Reudenbach. "Wir besprechen nur das Nötigste, ansonsten sind wir sehr ruhig, da ist nichts mit Party. Und nicht zu vergessen – gesunde Nahrung." Zwischendurch sei auch ein Nickerchen ganz normal. Scherzend ergänzt er: "Unser Fahrer Mike pennt manchmal auch."

Radio Berg-Moderatorin kam direkt mit der Enterprise nach Gummersbach

Dann muss die Band auf die Bühne und begeistert die Menge gleich mit ihrem Hit "1000 Näächte", auch wenn Alex Pesch bei der Ankündigung bekennt, dass sie seit einer Woche deren Hit "Niemols ohne Alaaf" ständig im Kopf habe. Die Moderatorin, die frisch von der Enterprise heruntergebeamt zu sein scheint, verrät, dass sie sich in den Wochen vor "Arena Alaaf" intensiv mit den Bands beschäftige: "Ich höre deren alte und neue Lieder, lese Nachrichten über die Musiker und schreibe meine Moderationskarten."

Die seien dann meist sehr voll und häufig sage sie etwas ganz anderes, als das, was darauf geschrieben steht, aber das mache nichts: "Mir ist wichtig, dass ich mich gut vorbereitet habe. Dann bin ich im Thema und es läuft wie von selbst." Schwierig sei, nachdem sie die Veranstaltung jetzt zum fünften Mal moderiere, die Kostümierung: "Ich kann ja schließlich nicht das Gleiche wie voriges Jahr anziehen." Wegen ihrer Vorliebe für Science Fiction und als "kleiner Trekkie" habe sie dieses Outfit gewählt. Sie schmunzelt: "Farblich passt das optimal zu Radio Berg."

Auf der Bühne lässt inzwischen Brings die Puppen tanzen – im wahrsten Sinne des Wortes: Nicht wenige schwingen bei "Su lang die Welt sich drieht" das Tanzbein. Bei "Polka, Polka, Polka" oder "Kölsche Jung" rastet das Publikum aus und lässt die Band auch nach einem 45-minütigen Auftritt nicht ohne Zugabe von der Bühne. Britta, Nicole, Gabriele und Markus aus Reichshof und Engelskirchen sind als Pizzabäcker verkleidet und einfach nur begeistert. "Ich liebe das kölsche Flair", bekennt Nicole und Britta ergänzt bestimmt: "Nächstes Jahr kommen wir auf jeden Fall wieder."

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Während das Tanzcorps Rut-Wieß und die Cheerleader des 1. FC Köln eine fantastische Akrobatik präsentieren, geben auch die Domstürmer, Kempes Feinest und Kasalla alles. Die Jecken belohnen den Einsatz mit viel Jubel und Micky Nauber, Sänger der Domstürmer, bringt es auf den Punkt: "Ihr seid alle naturbekloppt!" Das Fazit von Jürgen Berg aus dem Veranstaltungsteam: "Das war der beste Abend, den wir in neun Jahren hatten."  © Kölner Stadt-Anzeiger

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