Der Autozulieferer Continental will sein Werk im niedersächsischen Gifhorn bis Ende 2027 schließen. Die Kostenstruktur sei im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Betroffen sind zunächst 450 der 900 Arbeitsplätze.
Die Arbeit in dem Werk soll schrittweise eingestellt werden: zunächst ab 2024 das Ersatzteilgeschäft, im Jahr 2024 die Montage von Luftversorgungssystemen, dann bis Ende 2027 die Fertigung von Ventilblöcken und Kolbentöpfen. Der Aufsichtsrat werde im Dezember über den Geschäftsausstieg entscheiden, teilte Conti mit.
Conti wolle "möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in neue Beschäftigungsverhältnisse bringen", erklärte das Unternehmen weiter. Es nutze alle zur Verfügung stehenden Transformationsinstrumente wie beispielsweise den konzerninternen Arbeitsmarkt oder das unternehmenseigene Weiterbildungsinstitut für Technologie und Transformation.
Conti habe zudem Gespräche mit in der Region ansässigen Unternehmen aufgenommen, die qualifiziertes Personal suchen, und prüfe darüber hinaus zukünftige externe Nutzungsmöglichkeiten für den Standort, wie beispielsweise die Ansiedlung von Fremdfirmen.
Die IG Metall sprach von einer "bitteren Nachricht". Sie begrüßte aber die "Lösungsansätze, um Kolleginnen und Kollegen von Arbeit in Arbeit zu bringen". Dafür habe die IG Metall gemeinsam mit dem Betriebsrat gerungen.
Der Standort Gifhorn war 1951 von Alfred Teves als Standort zur Bremsenproduktion gegründet worden. Continental übernahm 1998 die Firma Teves und damit den Standort. © AFP
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