Sportpresseball in Frankfurt: Howard Carpendale ist am 9. November der Mitternachtsact beim Ball des Verbandes deutscher Sportpresse. Die Veranstalter setzen auf einen neuen Moderator und viele beliebte Klassiker.

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"Let’s Do It Again" heißt Howard Carpendales jüngstes Album aus dem vergangenen Jahr. Genau diese Liedzeile haben sich der Schlagersänger und die Organisatoren des Deutschen Sportpresseballs zu Herzen genommen. Bei der 42. Auflage der größten Veranstaltung ihrer Art im Land wird der Achtundsiebzigjährige am 9. November bereits zum fünften Mal um Mitternacht auf der Bühne der Alten Oper stehen, um rund 2200 Gäste, darunter zahlreiche erfolgreiche Sportler sowie Prominente aus Politik, Wirtschaft und Medien, zu später Stunde mit seinen Hits wie "Nachts, wenn alles schläft" oder "Ti Amo" zum Mitschwingen zu bringen.

Zuletzt trat der Deutsch-Südafrikaner 2010 beim "großen Familientreffen" auf, wie Jörg Müller, der Geschäftsführer der seit 35 Jahren verantwortlichen Agentur Metropress, den Ball des Vereins Frankfurter Sportpresse und des Verbands Deutscher Sportjournalisten bei einer Pressekonferenz am Donnerstag nennt. Kein anderer Künstler ist so oft zu dem Ereignis zurückgekehrt.

Im Zentrum des Abends, traditionell unter der Schirmherrschaft des hessischen Ministerpräsidenten, sollen die vielen emotionalen Sportgeschichten stehen, die nicht zuletzt bei der noch laufenden Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und den anstehenden Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris geschrieben werden.

Tombola finanziert Spenden an Stiftung

Dazu werden Preise in den Kategorien "Sportler mit Herz", "Legende des Sports" und "Sportmedien" verliehen, die seit zehn Jahren mit einer extra gestalteten Porzellan-Trophäe, dem geflügelten Pferd "Pegasos", verbunden sind. Die Moderation übernimmt erstmals RTL-Mann Florian König. Der Erlös der Tombola mit 50 Preisen zum Mindestwert von 1500 Euro geht zum zweiten Mal an die Stiftung "Laureus Sport for Good", die auch Projekte im Rhein-Main-Gebiet fördert.

So engagiert sich Fußball-Nationalspieler Robin Koch, der bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag steht, für das Programm "Fußball trifft Kultur", das Kindern in sozialen Brennpunkten ebenso Lesekompetenz wie über den gemeinsamen Sport auch Werte vermittelt. Die frühere Weltmeisterin Nia Künzer setzt sich in Dietzenbach für die "Futbalo Girls" ein, ein niederschwelliges Angebot, das für Frauen und Mädchen eine Brücke in den organisierten Sport schlägt und gegebenenfalls zu einer Trainerausbildung verhilft.

Müller bezeichnet den Ball, der weitere Live-Acts, eine Club-Lounge und Unterhaltungsstationen auf allen Ebenen des Konzerthauses bereithält, als "große wirtschaftliche Herausforderung". Seit 2019, dem erfolgreichsten Jahr des Traditionsevents, seien die Kosten um 46 Prozent gestiegen. Die Preise für die begehrten Tickets seien diesmal trotzdem nicht erhöht worden: Die mit 1428 Euro teuerste Kategorie mit den besten Plätzen beim Drei-Gänge-Dinner im Großen Saal sei bereits ausverkauft, am preiswertesten sind die Flanierkarten zu je 295 Euro inklusive aller Getränke zu haben.

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Ohne Sponsoren sei das Projekt nicht zu stemmen, betont Müller. Man wolle trotz des alljährlichen Risikos weiter daran festhalten und die "wunderschönen Momente" des Sportjahres gemeinsam Revue passieren lassen. Es soll auch in Zukunft im Herbst "Hello Again" heißen – selbst wenn Carpendale dann einmal nicht dabei sein sollte.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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