Gutenberg-Bibeln digitalisiert: Gut 2000 Seiten mussten über Monate hinweg eingescannt werden, um die beiden Mainzer Gutenberg-Bibeln fortan auch im Netz präsentieren zu können.
Auch wenn das Mainzer Gutenberg-Museum gerade geschlossen hat, weil die alten Ausstellungsräume abgerissen werden sollen und man noch mitten im Umzug an den Interimsstandort an der Reichklarastraße steckt, können die größten Schätze des Hauses weiterhin betrachtet werden. Zwar nicht in den alten Gebäuden am Liebfrauenplatz, dafür aber auf der Onlineplattform "Gutenberg Capture" der Mainzer Universität, die darauf spezialisiert ist, analoge Werke – wie die beiden Mitte des 15. Jahrhunderts mit beweglichen Lettern gedruckten Gutenberg-Bibeln – der Fachwelt, aber auch der interessierten Öffentlichkeit digital zugänglich zu machen: dies unter der Adresse https://gutenberg-capture.ub.uni-mainz.de.
So können die bisher in einer Schatzkammer aufbewahrten Originale, die sich seit 1925 beziehungsweise 1978 im Besitz des Mainzer Weltmuseums der Druckkunst befinden, unbesorgt ausgelegt und von Neugierigen bei Interesse tatsächlich Seite für Seite betrachtet werden. Die dafür notwendigen Aufnahmen sind über Monate hinweg von einem auf Digitalisierungsprojekte spezialisierten Unternehmen aus Bad Nauheim gemacht worden: Gut 2000 Seiten wurden dafür mithilfe einer Hochleistungsmaschine eingescannt. Fortan sind im Netz rund um die Uhr also zumindest zwei von weltweit nur mehr 49 erhaltenen Exemplaren der Gutenberg-Bibel zu finden, die nach Auffassung des Museums zu den "schönsten und wertvollsten gedruckten Büchern gehören". © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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