Kunstausstellung in Hattenheim: Der Künstler Michael Apitz stellt in einer Ausstellung in Hattenheim im Rheingau seinen neuen Zyklus "Waldstücke" vor., Der Künstler Michael Apitz stellt in einer Ausstellung in Hattenheim im Rheingau seinen neuen Zyklus "Waldstücke" vor.

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Auch wenn seine Begeisterung für den Rheingau und dessen Weine sowie seine vielen Porträts herausragender Weinberge etwas anderes vermuten lassen: Michael Apitz wohnt nicht in der lieblichen Weinregion, sondern in Hausen vor der Höhe und damit im rauen Taunus. Hier beginnt mit dem Hinterlandswald das größte zusammenhängende Waldgebiet in Hessen, doch thematisch hat sich der 1965 geborene Künstler bislang wenig um den Taunuswald gekümmert. Das hat sich vor sechs Monaten auf Anregung und in Kooperation mit dem Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main radikal geändert. Apitz hat seither in einer intensiven Schaffensphase elf "Waldstücke" gemalt, von denen zehn im Riesenfasskeller des Hattenheimer Weinguts Georg-Müller-Stiftung gezeigt werden. "Bäume zu malen mit Hirschen darunter war nie das Ziel. Was mich interessiert, sind die Strukturen, mit denen Wälder unsere Landschaft prägen. Ich schaue deshalb eher aus einiger Entfernung und suche das Typische, den Rhythmus", sagt Apitz. Vor lauter Wald sieht der Betrachter häufig die Bäume nicht, denn Apitz abstrahiert. Anders als bei den Weinbergen ging es ihm nicht darum, erkennbare Waldbilder zu malen, sondern konturenreiche Farbenspiele. "Ich kann aber genau sagen, wo ich beim Malen stand", sagt Apitz, der auch Farben zur Verfremdung nutzt und die Wälder in Grün, Orange, Gelb und Schwarz getaucht hat. Er habe Lust auf einen expressiven Farbauftrag gehabt, sagt Apitz beim Gang durch die kleine Ausstellung. Sie zeigt die malerische Phase eines Künstlers, der sich ganz offenkundig auf den Weg in die Abstraktion begeben hat.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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