Wetzlar - Nach einem deutlichen Umsatzanstieg im vergangenen Geschäftsjahr ist der Kamerahersteller Leica auch für das laufende Jahr zuversichtlich.

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"Wir haben ganz gute Eisen im Feuer, um weiterhin das Wachstum zu untermauern", sagte der Vorstandvorsitzende der Leica Camera AG, Matthias Harsch, in Wetzlar der Deutschen Presse-Agentur. Dabei setze man auch auf neue Produkte und Technologien, etwa im Bereich der Smartphone-Fotografie, im TV-Geschäft und bei KI.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr kletterten die Umsätze der Leica Camera Gruppe um 14 Prozent auf den Rekordwert von 554 Millionen Euro. Auch das operative Ergebnis habe zugelegt, genaue Angaben machte das Unternehmen dazu nicht, ebenso wenig zum Nettoergebnis. Das Unternehmen gehört dem österreichischen Mehrheitseigner Andreas Kaufmann und dem US-Finanzinvestor Blackstone.

Leica kooperiert mit dem chinesischen Smartphone-Hersteller Xiaomi und liefert Kameramodule für mehrere Handymodelle. Vor einigen Monaten stellte das Unternehmen zudem nach der Übernahme der norwegischen Fjorden Electra AS die App Leica Lux fürs iPhone vor, die es ermöglicht, Fotos im Stil einer Leica-Kamera zu machen - von spontanen Schnappschüssen bis hin zu künstlerischer Fotografie.

Frühere Sorgen, die Smartphone-Fotografie könne für den Kamerahersteller schwierig werden, hätten sich nicht bewahrheitet - im Gegenteil: "Wir haben eigentlich nur positive Effekte", sagte Harsch. Durch Smartphones sei Fotografieren allgegenwärtig geworden, dadurch bekämen viele Menschen Lust darauf, sich intensiver damit zu beschäftigen und sich dafür auch qualitativ hochwertige Kameras zuzulegen.

Das weltweite Vertriebsnetz von Leica besteht aus 120 Stores. Zuletzt wurden neue Standorte in Paris, Mexiko City, Amsterdam und New York sowie an vier Standorten in Deutschland eröffnet – darunter in Heidelberg und, durch die Übernahme eines etablierten Fotohändlers, in Hamburg, Berlin und München.

Auch im TV-Markt will Leica zunehmend Fuß fassen und setzt dafür auf den Laser-TV Cine 1. Das Gerät erzeugt Bilder mit einer Größe bis zu 120 Zoll (ungefähr 3 Meter) und soll den Kunden ein Kinoerlebnis zu Hause bieten. Mit der Laser-Technologie komme man der zunehmenden Nachfrage nach immer größeren Bildgrößen entgegen. Hier stießen Geräte mit Bildschirm allein schon wegen des Gewichts an ihre Grenzen, sagte Harsch, der früher unter anderem den TV-Hersteller Loewe als Vorstandschef leitete. Laser-TV verwenden Laser, um ein Bild eine Fläche zu projizieren, beispielsweise auf eine Leinwand. "In China ist schon jeder fünfte Fernseher ein Laser-TV."

Asien bleibe auch künftig wichtiger Wachstumsregion für Leica - im vergangenen Geschäftsjahr legten die Umsätze dort um 25 Prozent zu. Zwar leide das Geschäft mit Luxusgütern derzeit in China, doch sei Leica als Marke seit Jahrzehnten fest im Reich der Mitte etabliert.  © Deutsche Presse-Agentur

Leica-Chef Harsch
Nach einem Rekordumsatz im vergangenen Geschäftsjahr ist der Vorstandsvorsitzende des Kameraherstellers Leica auch für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich. Im Foyer der Firmenzentrale steht er neben einem für die Photokina 1994 geschaffenen, überdimensionalen Messemodell einer Leica M6-Kamera. © dpa / Christian Lademann/dpa
Leica-Chef Harsch
Der Vorstandsvorsitzende des Kameraherstellers Leica, Matthias Harsch, sieht das Unternehmen nach einem Rekordumsatz im vergangenen Geschäftsjahr weiterhin gut unterwegs. Dabei setze man auch auf neue Produkte und Technologien, etwa im Bereich der Smartphone-Fotografie, im TV-Geschäft und bei KI. © dpa / Christian Lademann/dpa
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