Horstwalde - Im Streit um ein großes historisches Testgelände für Spezialfahrzeuge in Brandenburg will sich ein Betreiberverein mit einer Demonstration für das Recht auf die weitere Nutzung einsetzen.

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Geplant ist eine Kundgebung für Dienstagvormittag (10.00 Uhr) am Testgelände Technische Sicherheit (TTS) der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) in Horstwalde, rund 50 Kilometer südlich von Berlin.

Der Förderverein der Verkehrs-Versuchsanlage Horstwalde e.V. (FKVV) will verhindern, dass die zuständige Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) ihm das Gelände entzieht. Die Behörde hatte angekündigt, dies zum Jahresende zu tun.

Gestritten wird über ein viele Hektar großes Gebiet, auf dem Geländewagen und Lkw mit Testfahrten erprobt werden können. Es gibt steile Auffahrten, Strecken über schweres Geröll, in der Schräge, durch tiefes Wasser, Schlamm oder losen Sand. Feuerwehren, Hilfsorganisationen, die Autoindustrie, die Bundeswehr und die Rüstungsindustrie nutzten das Gelände zum Testen von Fahrzeugen und zur Ausbildung.

Der Förderverein hatte das Gebiet seit langem von der BAM gepachtet und "die Pflege und Vermarktung der historischen Verkehrs-Versuchsanlage" übernommen. Man ermögliche seit 30 Jahren "jährlich die Durchführung von 130 bis 220 Test- und Veranstaltungstagen", betonte der Verein. Dazu komme die ehrenamtliche Strecken- und Denkmalpflege. Der Verein kritisierte, die Bundesanstalt biete hingegen kein Konzept, wie der Erhalt und die nach Denkmalschutzgesetz nötige Zugänglichkeit der historischen Testmodule organisiert werden könnten.

Die BAM erklärte kürzlich, das Gelände solle künftig vor allem für staatliche Zwecke wie den Katastrophenschutz genutzt werden, also für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und das Technische Hilfswerk (THW). Auch Feuerwehren und Rettungsdienste könnten weiter darauf zugreifen. Von Test- und Probefahrten durch die Auto- und Rüstungsindustrie ist bei der BAM nicht mehr die Rede. Zugleich merkte die Behörde an, mit dem Verein habe es "unterschiedliche Auffassungen" über notwendige Sicherheitsmaßnahmen gegeben, besonders die Waldbrandgefahr müsse stärker berücksichtigt werden.  © Deutsche Presse-Agentur

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