Cumlosen - An der Elbe in der Prignitz kommt der Hochwasserschutz voran. Nachdem das Sommer-Hochwasser 2013 den Ort Müggendorf in der Gemeinde Cumlosen und dahinter liegende Gebiete gefährdet hatte, ist jetzt am Elbdeich dort auf 540 Metern Länge eine neue Schutzwand errichtet.
Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) informierte sich über die Fortschritte des im Oktober 2023 begonnenen, rund 5 Millionen Euro teuren Bauvorhabens. Die Verbesserung des Hochwasserschutzes in Müggendorf soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein, teilte das Ministerium mit.
Umweltminister Vogel sagte: "Die Klimaveränderungen werden in Zukunft häufiger zu Wetterextremen, wie Starkniederschlägen, führen und darauf müssen wir uns vorbereiten." Seit 1997 seien rund 217 Millionen Euro für die Deiche und Anlagen an der Elbe investiert worden.
Elbe-Region während Hochwasser 2013 in schwieriger Lage
Das Hochwasser 2013 hatte die Höhe der Deiche in Müggendorf westlich von Wittenberge überschritten. Wie das Ministerium mitteilte, konnte ein Überströmen der Deiche nur durch das Aufstapeln vieler Sandsäcke verhindert und die Ortslage so geschützt werden.
Die neue Hochwasserschutzanlage ist so konzipiert, dass bei einem Hochwasserstand von 7,99 Meter am Pegel Wittenberge noch ein Abstand von einem Meter bis zur Kante der Schutzanlage besteht. Sie ist künftig laut Ministerium 1 bis 1,30 Meter höher als früher.
Der Bau der Hochwasserschutzwand trage den beengten Platzverhältnissen Rechnung und schone den bestehenden wertvollen Baumbestand im Deichvorland, so das Ministerium. Auch entstandene Schäden an einer Straße an der Elbe werden demnach repariert, die Kosten dafür betragen laut Behörde etwa 1,3 Millionen Euro.
Beim Hochwasser im Juni 2013 stieg der Wasserstand der Elbe dramatisch an: 7,85 Meter wurden am Pegel in Wittenberge in der Prignitz gemessen. Es war der höchste hier jemals gemessene Wasserstand. Inzwischen sind zahlreiche Deiche an der Elbe erhöht, viele Deichkilometer saniert. © Deutsche Presse-Agentur
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