Bamberg/Forchheim - Ein 25-Jähriger steht seit Dienstag vor dem Landgericht Bamberg, weil er sein rund zwei Monate altes Kind über Wochen schwer misshandelt und ihm womöglich bleibende Schäden zugefügt haben soll.

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Nur aufgrund einer Operation an der Uniklinik Erlangen konnte das Leben des kleinen Jungen gerettet werden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann unter anderem versuchten Totschlag und schwere Körperverletzung vor.

Zu den Vorwürfen machte der Angeklagte zu Prozessbeginn zunächst keine Angaben, wie ein Gerichtssprecher sagte. Die Verteidigung stellte aber ein Geständnis in Aussicht. Mit Gericht und Staatsanwaltschaft wurde für diesen Fall eine Verständigung auf einen Strafrahmen zwischen sechs Jahren und drei Monaten sowie sieben Jahren und sechs Monaten Haft getroffen.

Anklage: Vater nahm Tod des Kindes billigend in Kauf

Der Mann lebte laut Anklage mit seiner Partnerin in einer gemeinsamen Wohnung in Forchheim. Zwischen Ende Februar und Ende März dieses Jahres soll er seinem Sohn in zahlreichen Fällen massive Schmerzen zugefügt haben, um sich an diesem abzureagieren, wenn der kleine Junge nicht so reagierte, wie es sich der 25-Jährige vorstellte.

So soll er den Säugling etwa wiederholt stark geschüttelt und dabei den Tod seines Kindes billigend in Kauf genommen haben. Auch brach der Angeklagte dem Bub demnach mehrere Rippen. Der Säugling zeigt aufgrund der mutmaßlichen Misshandlungen den Angaben zufolge eine Entwicklungsverzögerung und könnte dauerhafte Schäden mit sich tragen.

Weil der Mann bereits im Oktober 2023 seine damals knapp ein Jahr alte Tochter verletzt haben soll, hatte ihm das Amtsgericht Forchheim verboten, sich weiter in der gemeinsamen Wohnung aufzuhalten. Darüber soll sich der Angeklagte hinweggesetzt und ab November 2023 wieder regelmäßig in der Wohnung gelebt haben. Er sitzt seit Ende März in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind fünf weitere Termine bis Ende Januar geplant.  © Deutsche Presse-Agentur

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